Warnstreik für höheren Lohn

09.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:04 Uhr

"5,5 und kein Prozent weniger": Die Faurecia-Arbeiter in Neuburg verliehen ihren Forderungen am Samstag mit Fahnen, Transparenten und Trillerpfeifen Nachdruck. Textiler und Metaller kündigten an, dass die Warnstreiks in dieser Woche fortgeführt werden. - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Mit einem Warnstreik machten die Mitarbeiter des Neuburger Unternehmens Faurecia am Samstag auf ihre Lohnforderungen aufmerksam. "5,5 Prozent – für gute Arbeit gutes Geld", und "Mehr muss her" lauteten die plakativen Aussagen, die pünktlich um 12 Uhr mittags an der Werksschranke des Automobilzulieferers im Rahmen einer Kundgebung formuliert wurden. 250 anwesende der insgesamt 1200 Mitarbeiter fanden sich dazu nach Aufforderung der Gewerkschaft ein. Ein gellendes Pfeifkonzert unterstützte die Worte der Gewerkschafter. "Die Arbeitgeber müssen mit einem neuen Angebot auf den Tisch. Mit 2,2 Prozent wollen sie uns abspeisen", sagte der Ingolstädter IG-Metall-Sekretär Erich Seehars. Er kündigte weitere Aktionen für heute, Montag, an, "wenn kein Ergebnis erzielt wird".

Rückenstärkung

Bei Faurecia werden täglich Autositze für 2600 Fahrzeuge gefertigt. Abnehmer ist Audi Ingolstadt. Die Just-in-time-Produktion ist absolut bedarfssynchron ausgerichtet. Bereits ein paar Stunden Verzögerungen bringen die Ingolstädter Automobilhersteller in Schwierigkeiten.

Konstantin Stoica, Mitglied der zentralen IG Metall Verhandlungskommission und Vorsitzender der IG Metall Vertrauensleute bei Faurecia, freute sich über die große Beteiligung der Kollegen. "Das stärkt uns den Rücken", sagte Stoica.