Freystadt/Hilpoltstein
Walter feiert erfolgreiche EM-Premiere

Freystädter Talent kehrt mit Platz sieben als bester deutscher Nachwuchsschütze aus Polen zurück

28.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:51 Uhr
Eine tolle Premiere feiert Pascal Walter bei der Europameisterschaft in Breslau. Als bester Deutscher erreicht er in der Juniorenklasse den siebten Platz unter den 50 teilnehmenden Schützen. Der 19-jährige Freystädter zeigt sich damit zufrieden, sagt aber auch: "Wenn es so gut wie im Training gelaufen wäre, hätte ich sogar um den Titel mitschießen können." −Foto: Heise

Freystadt/Hilpoltstein - Eine Medaille hat er zwar verpasst, trotzdem kann Pascal Walter mit seiner erstmaligen Teilnahme bei der Europameisterschaft der Sportschützen in Breslau hoch zufrieden sein.

 

Der 19-jähriger Freystädter, der bei Rundenwettkämpfen in einer Disziplin auch für die FSG Hilpoltstein antritt, holte als bester Deutscher den siebten Platz in der Juniorenklasse.

"Grundsätzlich war das schon eine super Leistung. Vor einem halben Jahr hätte ich von einer EM-Teilnahme noch nicht einmal zu träumen gewagt", sagte Walter. "Direkt nach dem Turnier war ich aber sogar ein bisschen enttäuscht, denn eine Medaille wäre durchaus drin gewesen. "

Obwohl es seine erste EM war, war bei Pascal Walter von Nervosität von Beginn an nichts zu spüren. Der Freystädter fand gut in den Wettkampf mit dem Luftgewehr (10 Meter). Mit hervorragenden 624,3 Ringen musste er von den 50 teilnehmenden Schützen nur drei den Vortritt lassen und erreichte souverän das Finale der besten Acht. Walter bestach in den sechs Durchgängen mit Konstanz, wobei besonders seine zweite Serie (105,1) herausragte. Seine Teammitglieder aus dem Nationalkader, Benedikt Mockenhaupt (Wissener SV) und Dominik Fischer (SG Altmannstein) landeten auf den Rängen 10 und 32 und verpassten das Finale damit deutlich.

In diesem hatte dann allerdings auch Walter nichts mit den Medaillenrängen zu tun. Nach den ersten beiden Serien lag der Freystädter noch ordentlich im Rennen, nach der dritten schied er allerdings aus und musste sich mit 143,5 Ringen und damit mit dem siebten Platz (von acht) zufrieden geben. "Leider konnte ich mich auf das Finale nicht explizit vorbereiten. Der Modus ist ein anderer als in der Vorrunde. Man hat für zwei Fünfer-Serien nur 250 Sekunden Zeit und steht unter Druck", sagte Walter.

Keine Chance auf einen Podiumsplatz hatte Walter auch im Teamwettbewerb mit Mockenhaupt und Fischer. An Walter lag es allerdings nicht, dass sich die deutsche Mannschaft mit dem sechsten Platz (von acht) zufrieden geben musste. Der 19-Jährige erzielte 208,8 Ringe und war damit der drittbeste Starter des gesamten Wettbewerbs. Mockenhaupt (205,6) und vor allem Fischer (202,2) kamen allerdings nicht auf dieses Niveau. "Die beiden hätten nur ein bisschen besser schießen müssen, dann hätte es für eine Medaille gereicht. "

Im Mixed-Wettbewerb fand Walter dagegen nicht zu seiner Leistung und brachte es in den drei Durchgängen nur auf 309,4 Ringe. Seine Partnerin Franka Janssen zeigte sich etwas treffsicherer (312,3), am Ende fehlte den beiden ein Zehntel-Ring für das Erreichen der zweiten Qualifikationsrunde.

Auch wenn es für eine Medaille nicht reichte, zeigte sich Florian Finsterer, Walters Stützpunkttrainer beim Leistungsverein RWS Franken, mit der Vorstellung seines Schützlings sehr zufrieden. "Das war eine Wahnsinns-Leistung von ihm. Pascal hat im vergangenen Jahr in seiner Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht und das hat man bei dieser EM gesehen. " Für Finsterer ist Walter derzeit der beste deutsche Luftgewehrschütze in der Juniorenklasse. "Wenn er so weiter macht und trotz seines Jobs weiter regelmäßig trainieren kann, hat er eine große Zukunft vor sich. Manchmal ist er zwar noch ein bisschen chaotisch, aber das bekommen wir auch noch in den Griff. "

HK