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Walpurgis, übernehmen Sie!

13.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Ohne Zweifel, nach dem verpatzten Saisonstart hat der FC Ingolstadt unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis ein erstes wichtiges Zwischenziel erreicht: Das Spiel der Ingolstädter wurde stabilisiert, die regelmäßigen Rückstände, die das Team meist schon früh jeder Chance beraubte, erwischt die Schanzer inzwischen deutlich seltener. Aber ist damit schon alles in Butter? Ganz sicher nicht.

Verteidigen ist zwar wichtig, Spiele gewinnen kann ein Team aber nur - eine Binsenweisheit -, wenn es Tore schießt. Und in diesem Punkt haben Mannschaft und Trainer noch deutlich Luft nach oben.

Nachdem der Klub in der Winterpause die Chance ausgelassen hat, die Kreativabteilung oder die Offensive mit neuem Personal aufzufrischen, setzt die aktuelle Situation vor allem Trainer Maik Walpurgis unter Zugzwang.

Keine leichte Aufgabe für den 43-jährigen Bundesliga-Neuling, der nun fast zum Risiko gezwungen wird. Waren Wechsel in der Aufstellung bisher nicht seine Sache, so wird er nun wohl oder übel darüber nachdenken. Dass eine Hereinnahme der bisherigen Bankspieler Christiansen, Leipertz, Lex, Kittel oder Multhaup sofort große Veränderungen bewirken, mag mancher bezweifeln. Probieren muss der Trainer in diesem Punkt trotzdem etwas - nicht nur, um den Konkurrenzkampf zu schüren.

Auch das Thema taktische Veränderung stellt sich für Walpurgis über kurz oder lang. Denn seine Elf muss in der Offensive unbedingt gefährlicher werden, darf von seiner Stabilität jedoch nicht zu viel einbüßen. Das geht nicht? Die Antwort ist ganz einfach: Es muss gehen, wenn das Saisonziel erreicht werden soll. Zum Klassenerhalt verteidigt hat sich nämlich noch kein Verein. Walpurgis, übernehmen Sie!