Karlshuld
Wallfahrt gegen Männer-Notstand

Die Theatergruppe der Birkastoana präsentiert in Karlshuld heuer einen "typischen Bauernschwank"

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
"Die Jungfernwallfahrt" ist ab Freitag, 2. November, in Karlshuld auf der Bühne zu sehen. Zum Ensemble Dö Birkastoana Grasheim gehören: David Heilgemeir (v.l.), Adolf Mattes, Barbara Huber, Birte Gruber, Sandra Wagner, Roland Seeger und Michael Hofstetter. −Foto: Hammerl

Karlshuld (ahl) Eine "locker-flockige Geschichte, einen typischen Bauernschwank", wie Theaterleiterin Margit Schuhmann sagt, hat sich die Theatergruppe des Trachtenvereins Dö Birkastoana Grasheim heuer ausgesucht. "Die Jungfernwallfahrt" heißt der heitere Schwank in drei Akten, den Ulla Kling schon vor einigen Jahren geschrieben hat. Zu sehen sein wird er insgesamt sechsmal, Premiere ist am Freitag, 2. November, im Gasthaus "Zum Scharfen Eck" in Karlshuld.

"Wir wollten ein Stück, in dem es große Rollen für Frauen gibt", erklärt Schuhmann ihre Wahl, zudem hatte die Theatergruppe in den vergangenen Jahren aktuelle Werke von Toni Lauerer gespielt. Nun ist mit dem klassischen Schwank um die Liebe ein deutliches Kontrastprogramm angesagt.

Im Mittelpunkt stehen zwei ältliche Schwestern, Agnes und Marei Birnstingl, gespielt von Sandra Wagner und Birte Gruber. Grundsätzlich sind sich die beiden zwar einig, dass Männer im Allgemeinen nicht viel taugen, dennoch sind sie mit ihrem Leben als Oaschichtige nicht wirklich zufrieden, zumal sich die beiden gemeinsam auf dem elterlichen Hof lebenden Schwestern zunehmend auf die Nerven gehen. Abhilfe könnte eine Wallfahrt bringen, aber eine richtige, mit demütigen und inbrünstig betenden Wallfahrerrinnen, nicht so wie vor 20 Jahren, als der Männer-Notstand noch nicht ganz so groß war.

"Es ist schon schwierig, sich vorzustellen, ganz verzweifelt zu sein, nur weil man keinen Mann hat", sagt Gruber lachend über ihre Rolle. Wagner sieht darin dagegen einen "schönen Ausflug in eine andere Perspektive". Die beiden Hauptdarstellerinnen haben mit Abstand am meisten Text zu lernen, da jede mehr als 200 Einsätze hat und beide nahezu durchgängig auf der Bühne stehen. Eigentlich, verrät Wagner, habe sie ja nur eine kleine Rolle haben wollen, von den großen Wünschen der Regie sei ihr nichts bekannt gewesen. Worauf Co-Regisseur Roland Seeger, der im Stück den jungen Burschen Toni Simser spielt, augenzwinkernd anmerkt: "Die großen Frauenrollen, das wollten wir", während Schuhmann ergänzt: "Wir sagen nicht alles sofort, manches muss man dosieren".

Barbara Huber wird als Leni, die Nichte der beiden Schwestern, zu sehen sein, Michael Hofstetter spielt den Wallfahrer Ambros Zeiselberger, Adolf Mattes ist als Theo Maunzinger, Schwager der Schwestern, zu sehen. David Heilgemeir wird als schlitzohriger Bäckerbursche Simmerl regelmäßig seinen Senf dazu geben. Für die Maske ist wieder Christine Stadler zuständig, unterstützt wird sie von Gabi Berger, soufflieren wird Regisseurin Schuhmann.

Die Premiere "Die Jungfernwallfahrt" findet am Freitag, 2. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus "Zum Scharfen Eck" in Karlshuld statt. Weitere Vorstellungen am Samstag, 3. November; Freitag, 9. November; Samstag, 10. November; Freitag, 16. November; und Samstag, 17. November, jeweils um 19.30 Uhr, Saalöffnung und Abendkasse ab 18.30 Uhr. Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 22. Oktober, in der Raiffeisenbank Donaumooser Land. Erwachsene zahlen 8 Euro Eintritt, Kinder bis zwölf Jahre 5 Euro.