Geisenfeld
Wachstum um 127 Personen

Geisenfeld hat jetzt 11 280 Einwohner Sebastian, Valentin und Maria/Marie waren 2017 die beliebtesten Vornamen

05.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr

Noch am Beginn seiner Erschließung stand auf dieser Luftaufnahme das neue Baugebiet an der Hopfenstraße. Seit dem vergangenen Frühjahr schießen hier aber die Häuser wie Pilze aus dem Boden, dass das Geisenfelder Wachstum heuer und nächstes Jahr wohl wieder an Dynamik gewinnen wird. - Foto: Robert Meier

Geisenfeld (GZ) Die Geisenfelder Bevölkerung ist auch 2017 gewachsen, wenn auch nicht so stark wie in den beiden Vorjahren. Am Jahresende stand ein Plus von 127 Personen, das knapp zur Hälfte auf den Zuzug von Personen ohne deutschen Pass zurückzuführen ist.

Nach einer jetzt vom Einwohnermeldeamt vorgelegten Statistik waren am 31. Dezember 2017 insgesamt 11 280 Personen mit Hauptwohnsitz in Geisenfeld gemeldet. Der Zuwachs geht dabei ausschließlich auf den positiven Saldo bei der "Wanderung" zurück. So standen den 823 registrierten Wegzügen 951 Zuzüge gegenüber, was hier ein Plus von 128 Personen bedeutet. Die Zahl der Geburten (104) kam heuer knapp an die der Sterbefälle (105) heran, in den beiden vergangenen Jahren hatte sie überwogen. In Hinblick auf das neue Baugebiet an der Hopfenstraße, in dem sich viele Familien ansiedeln, sieht Bürgermeister Christian Staudter aber auch diese Entwicklung in den nächsten Jahren optimistisch. "Zumal die Stadt dank seiner Kinderbetreuungsangebote als sehr familienfreundlich wahrgenommen wird."

Und welche Kindernamen waren 2017 bei den Geisenfelder Eltern in Mode? Kurz gesagt: die traditionellen. So waren bei den Buben Sebastian und Valentin mit jeweils vier Nennungen die Spitzenreiter, gefolgt von Johannes (3). 2016 war Maximilian der Spitzenreiter gewesen, heuer wurde nur ein Bub so getauft. Keinen Wechsel an der Spitze gab es hingegen bei der Namenshitparade der Mädchen. Hier landete wieder Maria oder Marie ganz vorne (sechs Nennungen), gefolgt von Johanna (drei).

Ein Blick auf die Einwohnerverteilung in der Großgemeinde zeigt, dass von dem Bevölkerungszuwachs 2017 besonders der Bereich Zell/Ainau profitierte. Insbesondere infolge der beiden neuen Baugebiete ging es hier deutlich nach oben - von 1872 auf nunmehr 1940 Personen. Aber auch alle anderen Ortsteile verzeichneten 2017 einen kleinen oder größeren Anstieg bei den Einwohnerzahlen. Einzige Ausnahmen waren Ober- und Untermettenbach mit einem Rückgang um vier Personen.

Um acht Personen nach oben ging es 2017 in Ernsgaden, wo am Ende des Jahres die Bevölkerungszahl bei 1649 lag. 20 Sterbefällen standen 19 Geburten gegenüber, 126 Wegzügen 135 Zuzüge. Die Zahl der Mitbürger ohne deutschen Pass erhöhte sich in Ernsgaden von 138 auf 158.

Beide Gemeinden, Geisenfeld und Ernsgaden, umfasst die Statistik des Standesamts. Wie aus dieser hervorgeht, ist die Zahl der Trauungen weiter angestiegen: Trauten sich 2015 noch 58 Paare, so waren es 2016 schon 77 und im vergangenen Jahr nun 82. Wohl auch dank des schmucken, neuen Trauungssaales erfreut sich Geisenfeld dabei auch bei auswärtigen Paaren wachsender Beliebtheit. Bei 18 der 82 Trauungen war keiner der beiden Partner ein Geisenfelder. Von den 82 Hochzeitspaaren entschlossen sich 68 dazu, den Namen des Mannes anzunehmen, bei vier Paaren fiel die Wahl auf den bisherigen Namen der Frau. "Bei den weiteren zehn Fällen wurde auf einen gemeinsamen Ehenamen verzichtet", berichtet Standesamtsleiterin Anna Maier, der das Jahr 2017 auch eine Premiere brachte: die erste gleichgeschlechtliche Ehe. So gaben sich am 13. Oktober vor dem Geisenfelder Standesamt zwei Männer das Ja-Wort - und nutzen damit die erst kurz zuvor neu geschaffene gesetzliche Möglichkeit.