Ingolstadt
VW holt ChargeX nach Dresden

Ingolstädter Gründer können ihr Projekt zur Lade-Infrastruktur beim Autobauer vollenden

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Ingolstadt/Dresden (DK) Großer Erfolg für das Ingolstädter Start-up ChargeX. Das junge Unternehmen, dessen Gründer Johannes Engeln, Tobias Wagner und Michael Masnitza sich im Gründerverein Newexist der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) kennenlernten, werden in das Inkubatorprogramm von VW aufgenommen.

Das Team überzeugte während der Münchner Messe für Halbleiterprodukte Semicon Europe und in der Gläsernen Manufaktur von VW in Dresden mit seiner Idee für eine neuartige Lade-Infrastruktur, wie Newá †exist in Ingolstadt berichtete.

"Als Gründer ist man natürlich stets von seiner Idee überzeugt. Wenn einer der größten Automobilhersteller der Welt das genauso sieht, ist das ein unbeschreiblicher Erfolg", freut sich ChargeX-Chef Wagner über die Aufnahme des heute in München residierenden Gründer-Teams in das Start-up-Programm im "Future Mobility Incubator" von VW in Dresden. Schon zuvor waren die jungen Unternehmensgründer mit der Aufnahme in ein EU-Programm erfolgreich: Durch die finanzielle Unterstützung konnte ihr Prototyp zum Laden von E-Autos weiterentwickelt werden.

Nun können die Gründer laut VW ihr Projekt in der Dresdner Manufaktur ab Frühjahr 2018 in 200 Tagen zur Marktreife bringen. Dafür gibt es eine Unterstützung von 15 000 Euro sowie Hilfestellung von VW-Entwicklern, der Sächsischen Aufbaubank und Experten der Handelshochschule Leipzig.

Neben ChargeX zieht auch ein mit Newexist vernetztes Startup nach Dresden: Keysurance aus München entwickelt eine vor allem für junge Autofahrer interessante digitale Plattform, über die sich Fahrerfahrungen aus Car Sharing, Miet- und Firmenwagen erfassen und bei der Autoversicherung anrechenbar machen lassen.

Ebenso haben die Start-ups S O Nah aus Aachen (optische Sensoren für den Straßenraum), Novum aus Dresden (automatisiertes Batterielabor), Embotech aus Zürich (Software für automatisiertes Fahren) sowie EcoG aus München (Betriebssystem für die E-Ladeinfrastruktur) die Fahrkarten nach Dresden in der Tasche.