Geisenfeld
Vorstoß für BAB-Ausfahrt Bruckbach

Kreis-FDP: Davon würde auch Geisenfeld profitieren - Forderung nach Neubau der Ilmtalklinik

22.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:32 Uhr
In kleiner Runde beschlossen Mitglieder der Kreis-FDP bei ihrer Hauptversammlung zwei Anträge, in denen eine Autobahnauffahrt bei Bruckbach und ein Neubau der Ilmtalklinik gefordert werden. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Für eine Autobahnausfahrt "Mittleres Ilmtal" muss unbedingt ein neuer Anlauf unternommen werden. Dies hat die Kreis-FDP bei ihrer Hauptversammlung am Donnerstagabend in Geisenfeld gefordert. Eine weiterer Antrag betraf die Ilmtalklinik. Hier sprach man sich mit Nachdruck gegen eine Sanierung und für einen Neubau aus.

Das Thema "Autobahnausfahrt Mittleres Ilmtal" beschäftige den Kreistag seit Jahrzehnten, konstatierte Thomas Stockmaier als FDP-Fraktionssprecher. Vor dem Hintergrund ständig steigender Verkehrszahlen sei es zu elementar, "um es im Schubladen verschwinden zu lassen". So sah es in der Versammlung im Gasthaus Birnthaler auch Josef Schäch als Landtagskandidat der Partei. Eine solche Autobahnausfahrt brächte nicht nur für die Orte im unmittelbaren Umfeld wie Walkersbach oder Rohrbach eine deutliche Entlastung, sondern etwa auch für Geisenfeld. Man sei es den Orten entlang der Staatsstraße 2232 schuldig, dass der Verkehr, der auch durch das Gewerbegebiet Bruckbach stark zugenommen habe, direkt abfließen kann, bekräftigte auch der Kreisvorsitzende Thomas Neudert.

Als langjähriger Wolnzacher Bürgermeister ließ Josef Schäch die lange Geschichte der Forderung nach einer solchen Anbindung Revue passieren. Ein früheres Gutachten, wonach man eine Autobahnausfahrt hier aufgrund der Geländegegebenheiten nicht realisieren könne, sei mittlerweile durch ein neueres Gutachten widerlegt, so Schäch. "Danach gibt es sogar zwei Möglichkeiten", ließ er wissen. Warum aus dem Projekt trotzdem noch nichts geworden ist, dazu hatten Schäch und Stockmaier eine übereinstimmende Vermutung: "Das wird geblockt, weil der Anstoß von der falschen Seite gekommen ist." Dabei, so der Fraktionschef der FDP im Kreistag, müssten bei einer Angelegenheit von einer solchen Tragweite doch eigentlich "alle an einem Strang ziehen".

Man beschloss in der Versammlung ohne Gegenstimme, sich in dieser Angelegenheit direkt an den Landrat zu wenden. "Wir warten jetzt mal ab, wie man sich dort dazu stellt", so Schäch. Wenn nichts passiere, sei auch daran zu denken, der Forderung über Bürgerinitiativen Nachdruck zu verleihen.

In einem weiteren, vom Vorsitzenden Neudert eingereichten, Antrag ging es um das Kreiskrankenhaus. Darin wird die Landkreisführung aufgefordert, "die Entscheidung zur Ilmtalklinik zu überdenken", denn "für einen Neubau spräche sehr viel". Mit einer Sanierung hingegen sieht die FDP "den Standort Pfaffenhofen und Mainburg mittelfristig in Gefahr".

Mangels Effizienz werde zahlreichen kommunal betriebenen Krankenhäusern für die nächsten Jahre das Ende vorhergesagt. Um nicht zu diesen zu gehören, gelte es, eine zentrale, womöglich größere und spezialisierte Klinik zu schaffen, was bei der Sanierung von zwei Häusern kaum möglich sei, so die FDP.

Josef Schäch verwies zudem darauf, dass nach den vorgelegten Zahlen ein Neubau auch nicht teurer komme als eine Sanierung mit ihren begrenzten Möglichkeiten und Unwägbarkeiten. Schäch zusammenfassend: "Sich gegen einen Neubau zu entscheiden wäre ein Fehler, den man über Generationen hinweg nicht mehr gutmachen könnte."

Gerhard Kohlhuber