Obermässing
Vorsorge macht Spaß

Deutsche Herzstiftung bringt Kindern in Obermässing auf Einladung der Grundschule sportliches Seilhüpfen bei

25.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:32 Uhr

Körperspannung und Koordination sind beim Rope Skipping nötig. Das fördert nicht nur die Konzentration der Schüler, sondern kräftigt das Herz und beugt somit Krankheiten im Alter vor. Deshalb hat sich die Obermässinger Schule einen Workshop ins haus geholt - Foto: Luff

Obermässing (HK) Weltweit ist mehr als jedes fünfte Schulkind übergewichtig. Nicht so in Obermässing. An der Grundschule dort sind die meisten Kinder überaus fit – und stellten dies gestern beim Präventionsprojekt „Skipping Hearts“ unter Beweis.

„Hat der Seilwechsel gut geklappt“, fragt Kerstin Staubach in die Runde der Dritt- und Viertklässer. Natürlich. Und so kann es zur nächsten Übung weitergehen. Wer sich geschickt anstellt, kann einen „Double under“ versuchen, das Springseil also bei jedem Hüpfer zweimal unter den Füßen durchschwingen. Oder einen Can Can; hierbei wird mit einem Bein gesprungen, das andere nach vorne gestreckt. „Seilspringen hat enormen Aufforderungscharakter“, sagt Staubach, die heute als Workshopleiterin der Deutschen Herzstiftung an der Obermässinger Schule weilt. „Wenn ein Kind ein Seil sieht, will es springen.“

Staubach lehrt die sportliche Seite des Seilspringens, genannt Rope Skipping. Mit dem Schulprojekt will die Stiftung Kinder in Zeiten des Computers zur Bewegung motivieren. Mit der Obermässinger Schule hat sie einen willigen Partner gefunden, das Präventionsprojekt war 2011 schon einmal an der Schule zu Gast. „Wir haben eine Springzone im Pausenhof“, erläutert Rektor Christian Hobauer, der voll des Lobes darüber ist, dass schon sein Vorgänger Wolfram Osgyan aufs Seilspringen gesetzt hat. Im Augenblick werde das Basismodul des Projekts noch einmal vorexerziert. Mit einem kostenfreien Materialpaket und einigen weiteren Übungseinheiten kann die Schule zum sogenannten Skipping Hearts Champion aufsteigen. Champions wollen sie werden, die Grundschüler, wie ihr Eifer bei den zum Teil komplizierten Gruppenspringen zeigt. Und auch Hobauer verspricht: „Wir wollen weitermachen.“

Laut Staubach ist Rope Skipping auch deshalb so motivierend, weil sich schnell Erfolge einstellen. Ein weniger begabtes Kind könne schon stolz darauf sein, einen Sprung fehlerfrei zu schaffen. Fortgeschrittenere suchten sich neue Ziele oder sprängen in der Gruppe. Genau das zeigen die älteren Grundschüler den jüngeren hernach und wecken die Lust. Und dann dürfen sich die Kleinen austoben.