Manching
Vorsitzende sind sauer

Vorschriften und Richtlinien vergellen Ehrenamtlichen ihr Engagement in Vereinen zunehmend

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr

Manching (smd) Der Unmut bei einigen Vereinsvorständen über die neuesten Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen und Vereinsfesten wächst weiter.

Auf der Vereinsvertreterversammlung in Manching, wo die Termine für das nächste halbe Jahr festgelegt wurden, brodelte es jedenfalls gewaltig.

Die Vorschriften hatte das Landratsamt dem Schützenverein Römerwall Forstwiesen zukommen lassen. Der Verein will am 21. Mai eine Standartenweihe an der Kapelle des kleinen Bruder Konrad vornehmen und anschließend in einem Zelt, zehn auf 20 Meter groß, mit geladenen Gästen auf dem Parkplatz feiern. Dies wird nun durch die Vorschriften verhindert - außer die Schützen halten einen Abstand von zwölf Metern zwischen Heim und Zelt ein. Begründung für diese Vorgaben ist der Brandschutz.

Dieser Abstand ist aber nicht einzuhalten, weil die Schützen das Nachbargrundstück mit dem Zelt überbauen müssten. Und das ist nicht möglich. Der Rat aus dem Amt, die Schützen sollten auf den Spiel- oder Bolzplatz ausweichen, ist auch keine Lösung. Denn dort existiert keine Möglichkeit, Abwasser in die Kanalisation zu leiten oder an Trinkwasser zu kommen. Einer der Betroffen brachte es auf den Punkt: "Das alles juckt die Verantwortlichen im Amt nicht. " Nun suchen die Schützen nach einer brauchbaren Lösung.

Ein anderer Vereinsvorsitzender meinte: "Ich kann auf eine Ehrenamtskarte verzichten, wenn einem dafür durch Richtlinien und Vorschriften das Vereinsleben immer schwerer gemacht wird. Langsam vergehe einem die Lust, noch ein Ehrenamt in einem Verein auszuführen oder zu übernehmen, wenn sogar ein kurzer Kirchenzug von der Gaststätte zur Kirche und zurück strengen Vorschriften unterliege.