Greding
Vorsicht vor dem Schlusslicht

Bezirksliga Süd: TV Hilpoltstein empfängt den abgeschlagenen SV Marienstein

16.10.2020 | Stand 14.12.2020, 3:34 Uhr
Ein anderes Gesicht zeigen wollen die Fußballer des TV Hilpoltstein (schwarze Trikots) nach der Schlappe gegen Zirndorf. −Foto: Tschapka

Greding/Hilpoltstein - Eine Reaktion auf die 0:6-Klatsche gegen Zirndorf will an diesem Samstag der TV Hilpoltstein zeigen: Die Chancen auf einen Sieg dürften gegen Schlusslicht SV Marienstein nicht schlecht sehen.

 

Ebenfalls zurück in die Erfolgsspur in der Bezirksliga Süd will der TSV Greding. Er empfängt den ESV Ansbach-Eyb (5.).

Die Burg ist das Wahrzeichen der Stadt Hilpoltstein, die ursprünglich dem Zweck diente, allzeit Schutz zu gewähren. Die Fußballer des Städtchens werden seit jeher die Burgherren genannt, die Gegner wissen, dass dort die Siegchancen gering sind und die Hausherren ihre Festung auf das Äußerste verteidigen. Am Sonntag wirkte das Gemäuer brüchig und sechs Einschläge schmerzten gewaltig. In ihrer Bezirksligahistorie erlebte der TV nur am 25. September 2005 und am 24. September 2006 bittere Heimniederlagen, zwei Mal gegen den TSV Greding mit jeweils 1:5. Wenige Tage ist es erst her, als die Liga die Wucht und Präzision des TV Hilpoltstein bewunderte, als dieser beim FC Wendelstein aufspielte und mit 3:1 gewann. Eine Woche später gegen Zirndorf ließ der TV dagegen alles vermissen. 0:5 lautete der Pausenstand, die Frage stellte sich von selbst: Wie soll das Weitergehen? "Es blieb faktisch nur die Möglichkeit, das Schlimmste zu verhindern. Es war eine Partie, in der uns gar nichts gelang, dem Gegner dagegen alles", sagt TV-Trainer Fabian Schäll. "Wir haben vor dem Spiel gepredigt, dass die Basics wieder beachtet werden müssen, auch die Vorbereitung war sorgfältig. Doch die gezeigte Leistung, da schließe ich das Trainerteam mit ein, war nicht ausreichend für Bezirksligafußball. Doch jetzt müssen wir wieder nach vorne blicken, und genau darauf wollen wir uns konzentrieren. Marienstein steht nun auf dem Programm, das wird ein richtiger Charaktertest. "

5:1 endete das Hinspiel und Schäll gibt zu, dass er gerne jetzt einen anderen Gegner vor der Brust hätte. Wer könnte schon freier als der SVM aufspielen. "Marienstein ist schon nahe an der Kreisliga, doch das sagt nichts. Ich verweise nur auf den 2:1-Sieg gegen Zirndorf. Ich kenne SVM-Coach Dominik Pfuhler gut, der Co-Trainer in Eichstätt war. Ziel ist es, dass wir frei im Kopf sind und unseren Fans eine ordentliche Vorstellung bieten. Ich werde keine Änderungen in der Aufstellung vornehmen. Jeder weiß, dass er sein Metier beherrscht. "

Nach zwei 1:3-Niederlagen gibt es beim TSV Greding zunächst eine gute Nachricht. Der am 4. Oktober des Feldes verwiesene Lukas Billner ist für die Partie gegen den ESV Ansbach-Eyb wieder spielberechtigt. Das Bezirkssportgericht folgte der Argumentation der Gredinger, die auf ein Strafmaß auf unterster Ebene, also ein Spiel Sperre, plädierten. Es sei nicht die Verhältnismäßigkeit gewahrt zwischen einer Notbremse und einem angeblichen Foul an der Mittellinie. "Damit können wir natürlich leben, obwohl das Ganze mit einer Gelben Karte erledigt gewesen wäre", sagt Trainer Jürgen Schmid. Ob die angeschlagenen Daniel Schlupf und Fabian Wolfsteiner zum Einsatz kommen können, war erst nach dem Abschlusstraining klar. "Wenn der Oberschenkel zwickt, dann sollte man nicht vorzeitig voll belasten, da tendiere ich eher dazu, noch einmal auszusetzen. Ich habe am Sonntag Dominik Ochsenkühn und Bastian Horn eingewechselt. Letzterer ist unheimlich schnell, personell können wir schon nachlegen", sagt Schmid. Unnötig seien die vergangenen beiden Niederlagen gewesen. Unschwer zu erkennen war für Schmid, dass die Crux beim Ausspielen der Konter liegt. "Da werden wir hektisch und kommen dann in vielversprechender Position nicht zum Abschluss. Schlimm wäre es freilich, wenn wir uns keine Chancen erspielen würden. Doch hierzu sind wir allemal in der Lage. Daraus ergibt sich, dass wir auch noch konstanter werden müssen. " An diesem Sonntag gastiert der ESV Ansbach-Eyb, gegen den die Gredinger seit dem 2. September 2018 nicht mehr verloren haben. "Ich habe den Eindruck, dass Eyb vor der unterbrochenen Saison besser in Form war. Freilich holt man in Dittenheim nicht im Vorbeischauen ein 2:2. Tatsache ist, dass wir uns sehr anstrengen müssen, wir wollen die kleine Negativserie beenden. Wenn wir den Blick in der Tabelle nach unten werfen, dürfen wir uns nicht ausruhen. Neun Zähler sind das noch. " Eyb sei laut Schmid in der Defensive verwundbar. "Dafür ist Torjäger Philip Weingärtner zu beachten. "

HK