Birkach
Vorjahressieger in bestechender Frühform

Stefan Böllet gewinnt den Rothseelauf mit großem Vorsprung Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Frauen

12.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr

Die Sieger: Larissa Korn und Stefan Böllet.

Birkach (HK) Mit beeindruckender Dominanz hat Stefan Böllet die 23. Auflage des Rothseelaufs gewonnen. Der 33-jährige Läufer des TSV Pavelsbach setzte sich am Samstag mit über einer halben Minute Vorsprung vor dem Zweiten Martin Pühler durch. Einen spannenden Zielsprint gab es dagegen bei den Frauen.

Böllet zeigte sich zum Auftakt des Läufer-Cups im BLV-Kreis Mittelfranken Süd in starker Frühform. Er benötigte für die zwei Runden um den kleinen Rothsee (10,4 Kilometer) 34:22 Minuten und war damit elf Sekunden schneller als bei seinem Sieg im vergangenen Jahr. "Das war damals aber auch nicht das passende Wetter für eine Topzeit", erinnert er sich an die kalten Temperaturen, bei denen die Läufer sogar mit Schnee zu kämpfen hatten. "Dieses Mal waren die Bedingungen traumhaft." Bei rund zwölf Grad und Sonnenschein sah es nur auf die ersten Kilometer so aus, als könnten die Verfolger mit Böllet mithalten. "Am Anfang wurde ich von den anderen Druck gesetzt, nach einer Runde war mir aber klar, dass ich alleine laufe." Bereits nach der Hälfte der Strecke hatte der 33-Jährige rund 50 Meter Vorsprung auf den Zweiten Pühler (Team Arndt), der 34:57 Minuten benötigte. Dritter wurde Felix Sommerer (Cis Amberg) in 36:09 Minuten.

Böllet, der vor seinem Start am Rothsee zweimal mit der Profitriathletin und Organisatorin des Laufs, Sissy Baumann, trainierte, zählt damit auch heuer zu den Favoriten um den Cup-Sieg. "Mal schauen was geht, aber wenn ich wo mitlaufe, dann möchte ich auch vorne dabei sein", sagte der letztjährige Gesamtsieger.

Spannender als das Männer- gestaltete sich das Frauenrennen. Strahlend vor Glück lief dort Larissa Korn (LG Erlangen) als erste über die Ziellinie. Denn dass sie den Rothseelauf noch gewinnen würde, hatte sie wohl zwischenzeitlich selbst nicht mehr gedacht. Ihre Kontrahentin Angela Kühnlein hatte zeitweise einen deutlichen Vorsprung auf die 22-jährige Studentin, ließ sich aber im Zielsprint noch abfangen. Entsprechend enttäuscht suchte sie schnell das Weite. "Kühnlein war zwischenzeitlich schon über 100 Meter vor mir", sagte Korn. "In der zweiten Runde habe ich aber gemerkt, dass ich immer näher ran komme, vor der letzten Kurve betrug der Abstand dann nur noch rund 15 Meter." Am Ende kam Korn (40:32 Minuten) eine Sekunde vor Kühnlein (40:33) ins Ziel und gewann damit erstmals den Rothseelauf. Anders als Korn hat Kühnlein sogar eine Profilizenz im Triathlon. Korn hat nach ihrem Auftaktsieg Ambitionen im Läufer-Cup: "Ich würde gerne meine Altersklasse gewinnen." Wenn die 22-Jährige so weiter macht, dürfte sie Chancen haben, die komplette Serie zu gewinnen.

Vorjahressiegerin Christine Ramsauer war dieses Mal am Rothsee nicht dabei. Dafür gab Theresa Wild vom Hilpoltsteiner La Carrera TriTeam Rothsee ihr Debüt. Sie zeigte sich mit ihrem 41:59 Minuten und dem vierten Platz zufrieden. "Ich bin gut durchgekommen, der Lauf hat viel Spaß gemacht. Meinen Schnitt von vier Minuten pro Kilometer konnte ich halten." Neben der idyllischen Streckenführung habe ihr gefallen, dass die Sportler über weite Teile des Rennens von den Zuschauern angefeuert wurden. Für einen Podiumsplatz reichte es für die 23-Jährige nicht, weil Anke Friedl (SC Kemmern) rund eine halbe Minute schneller war (41:27).

Ihre Premiere am Rothsee feierten bei herrlichem Wetter nicht nur viele Sportler, sondern auch der 5,2 Kilometer lange Nordic-Walking-Lauf. Er fand gemeinsam mit dem Hobbylauf eine Stunde vor dem Hauptlauf statt und kam sehr gut an. "Der bringt schon was", sagte BLV-Kreisvorsitzender Ralph Edelhäußer mit Blick auf die Teilnehmerzahlen. "Für beide Läufe zusammen hatten wir rund 100 Meldungen und damit so viele wie noch nie. Dazu kamen 262 Meldungen für den Hauptlauf."

Den Hobbylauf gewann Simon Egger (ASV Jenesien Soltnflitzer) in 17:19 Minuten klar vor Johannes Stahr (17:41, LifePark Max Ingolstadt). Patrick Kilian vom La Carrera TriTeam Rothsee freute sich in 18:02 Minuten über den dritten Platz. Bei den Frauen war das Ergebnis noch eindeutiger: Dort triumphierte Vanessa Sturm vom SWC Regensburg in 22:39 Minuten vor Romina Siebentritt (23:01, Team Arndt) und Alena Huber (23:48, La Carrera TriTeam Rothsee). Im Nordic Walking feierten Libor Machata (34:40, Lauf gegen Leiden) und Andrea Klose (33:44, Reha Sportzentrum Xaver Hell) ihre Premierensiege am Rothsee.