Regensburg
Vorbereitung auf Gefahren

Richtfest für künftiges Trainingszentrum der Polizei in Regensburg - Projekt kostet 7,2 Millionen Euro

05.07.2019 | Stand 29.03.2023, 14:42 Uhr
Am Richtfest für das neue Trainingszentrum der Polizei in der Bajuwarenstraße in Regensburg nahmen viele Ehrengäste teil. Die Inbetriebnahme soll im nächsten Jahr erfolgen. −Foto: Ehrmeier

Regensburg (DK) Um die Polizisten aus der Oberpfalz auf alle erdenklichen Szenarien vorzubereiten, entsteht in der Bajuwarenstraße in Regensburg gerade ein neues Einsatztrainingszentrum der bayerischen Landespolizei. Der Spatenstich hierfür fand vor knapp einem Jahr statt. An diesem Freitag wurde das Richtfest des laufenden Bauprojekts gefeiert.

 


Polizisten haben es in der heutigen Zeit nicht sonderlich leicht. Sie werden beschimpft, beleidigt sowie in extremen Fällen körperlich angegriffen. Der Arbeitsalltag ist für sie voller Gefahren und brenzliger Situationen, mit denen sie umgehen müssen. Um in diesen Situationen richtig handeln zu können, ist es notwendig, alle möglichen Szenarien immer wieder durchzuspielen und zu üben. Das betrifft die normalen und alltäglichen Situationen - beispielsweise einen Angriff mit einem Messer oder die Überwältigung eines aggressiven Täters. Aber auch auf besondere Einsatzmomente, wie die Stürmung einer Wohnung oder diverse Zugriffe bei Nacht, gilt es vorbereitet zu sein. Das künftige Regensburger Einsatztrainingszentrum bietet dafür auf mehr als 1400 Quadratmetern Trainingsfläche modernste technische und funktionale Ausstattung.

Das Zentrum umfasst einen Trainingsbereich, bestehend aus einem Übungstreppenhaus, einem Mattenraum und einer variablen Multifunktionshalle, sowie eine für Nachtsituationen verdunkelbare Übungshalle. Hier können unter Verwendung von Übungsmunition alle Szenarien praxisnah geübt werden.

Die Bedeutung des Zentrums für die Polizei hob Thomas Schöniger, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, hervor. So sei es für die Polizei notwendig, sich neben alltäglichen auch immer auf neue Herausforderungen und Bedrohungslagen vorzubereiten. Für die Bürger ist "das Vertrauen in die Polizei unabdingbar", betonte Brigitta Brunner, Ministerialdirektorin im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Auch Bürgermeister Jürgen Huber (Grüne) betonte, dass "die Polizei in Regensburg gut ausgebildet sein muss, damit die Menschen ein Gefühl der Sicherheit haben". Nach der Fertigstellung des Einsatztrainingszentrums sollte es für die Polizei auf alle Fälle möglich sein, diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Auch was den Umweltschutz angeht, kann sich das Gebäude sehen lassen. Mit Solarthermie- und Photovoltaikanlagen können bis zu 26 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart werden. Die Investitionssumme für das Projekt beträgt 7,2 Millionen Euro. Das neue Einsatzzentrum wird voraussichtlich im Herbst 2020 in Betrieb genommen.

 

Tobias Ehrmeier