Pipinsried
Vorbei ist's mit der Gemütlichkeit

Nach vier Punktspielpleiten in Folge steht FC Pipinsried nun gegen SV Schalding/Heining unter Zugzwang

20.08.2021 | Stand 16.10.2021, 3:35 Uhr
Dunkle Wolken über dem Sportgelände des FC Pipinsried: Und das gilt momentan nicht nur hinsichtlich des Wetters. −Foto: M. Schalk

Pipinsried - Es wird spürbar unruhiger beim FC Pipinsried, denn nach der vierten Punktrundenniederlage in Folge ist der Bonus des tollen Saisonstarts nicht nur punktemäßig bald aufgebraucht.

Der Sportliche Leiter des Fußball-Regionalligisten, Tarik Sarisakal, warnt deshalb eindringlich: "Es ist fünf vor zwölf. Wir brauchen jetzt den Turnaround. "

Am heutigen Samstag (17 Uhr) kommt der SV Schalding/Heining ins Dachauer Hinterland. Und dass es ein bisschen ungemütlicher beim FCP geworden ist, lässt sich an mehreren Dingen feststellen - nicht nur am Wetter in Pipinsried, das zuletzt nicht mehr ganz so schön war wie bei den ersten Heimspielen. Auch ansonsten ist das wohlige Gefühl des Regionalligastarts inzwischen ein wenig verflogen: weil die Mannschaft nicht mehr so auftritt wie zu Beginn, weil die Ergebnisse schlechter werden, und weil als Folge dessen auch im Umfeld der Unmut wächst. So wie nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen den FV Illertissen, als ein FCP-Fan seinem Ärger vor der offiziellen Pressekonferenz Luft machte. Sarisakal hat Verständnis. "Von der gesamten Stimmung her sind wir ja tatsächlich in einer Abwärtsspirale", bestätigt er: "Und da müssen wir schleunigst rauskommen. "
Als Besserwisser möchte der Sportliche Leiter dabei zwar nicht rüberkommen - aber tatsächlich hat der 48-Jährige schon vor Wochen, als der Aufsteiger mit sieben Punkten aus drei Spielen nahezu perfekt gestartet war, auf die Möglichkeit einer solchen Entwicklung hingewiesen. "Ein bisschen belächelt wurde ich damals von mancher Seite schon", sagt Sarisakal jetzt und fügt an: "Ja, man hat zwar von Beginn an gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind. Aber eben auch nur, wenn wir ans Limit gehen. Sobald wir nur wenige Prozentpunkte nachlassen, passiert genau das, was wir jetzt erleben. "
Und so fordert Sarisakal eben eine Rückkehr zu dem Einsatz, zu der Leidenschaft, mit der der Aufsteiger in seine ersten Spiele gestartet war. Eine Rückkehr zu den Werten, die der samstägige Gegner den Pipinsriedern unter der Woche quasi als Schablone vorlegte, als er als erstes Team in dieser Saison den FC Bayern München II besiegte (2:1).

"Schalding hat die Bayern aber nicht spielerisch geschlagen", sagt Sarisakal. Die Passauer hätten dem Tabellenführer dagegen "wehgetan", hätten "dagegengehalten", die Zweikämpfe angenommen. "Wir müssen sie nun also ein Stück weit auch mit ihren eigenen Mitteln schlagen", so der Sportliche Leiter.
Wie schwer das wird, zeigt aber nicht nur der jüngste Coup des SV Schalding/Heining, sondern auch ein Blick auf den Pipinsrieder Kader, in dem neue Ausfälle hinzukommen: Pablo Pigl (gesperrt) und Tim Greifenegger (Unterarm- sowie Handbruch gegen den FV Illertissen). Andere sind weiterhin angeschlagen oder krank. "Zumindest kann sich niemand über fehlende Spielzeiten beschweren", schmunzelt Sarisakal, der betont: "Wir brauchen alle im Kader, jetzt umso mehr. " Nach dem Heimspiel gegen Schalding/Heining heißen schließlich drei der vier nächsten Gegner SpVgg Unterhaching, SpVgg Bayreuth und 1. FC Schweinfurt, die aktuell auf den Plätzen zwei, vier und fünf der Tabelle stehen.

SZ