Vor dem Derby ist Feuer unterm Dach

17.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:33 Uhr

Hoch hergehen wird es auch morgen auf dem Mindelstettener Rasen, wenn sich die SpVgg Wolfs-buch/Zell beim FCM präsentiert. Beide Teams dürfen sich keinen Ausrutscher erlauben. - Foto: DK-Archiv

Riedenburg (en/pa) Da die Kicker des FC Sandersdorf am morgigen Sonntag in der Kreisliga 1 Donau/Isar spielfrei sind, richten sich alle Blicke auf das Nachbarderby des FC Mindel-stetten gegen die SpVgg Wolfs-buch/Zell. Vor diesem prestigeträchtigen Duell sind diesmal beide Klubs angeschlagen.

(en) FC Mindelstetten – SpVgg Wolfsbuch/Zell: Ein Blick auf die Tabelle sagt vor dem Derby am morgigen Sonntag, Anstoß 17 Uhr in Mindel-stetten eigentlich alles: Während die Gastgeber nach vier Spieltagen mit fünf Punkten noch den halbwegs zufriedenstellenden achten Tabellenplatz einnehmen, nimmt sich die Punkteausbeute der SpVgg Wolfsbuch/Zell mit nur einem einzigen Zähler im gleichen Zeitraum schon mehr als bescheiden aus. Damit teilen sich die Reinhart-Schützlinge momentan zusammen mit dem SV Karlskron und dem ST Kraiberg die Schlussleuchte.

Zurzeit ist also auf dem Altmühlberg gewaltig Feuer unterm Dach: "Wir müssen von einem klassischen Fehlstart sprechen", sieht es Wolfsbuch/ Zells Vorsitzender Hans Maier ganz nüchtern, versucht aber die Dinge realistisch aufzuklären: "Mit unserem ehamligen Kapitän Michael Wolfsmüller, der sich auf Reha befindet, fehlt uns der ‚Leitwolf’. Michael Schneidler ist zudem gesperrt, die Brüder Daniel und Tobias Zaigler sind schon seit geraumer Zeit verletzt und Alexander Wittmann sowie Benjamin Dürr weilen im Urlaub", weiß der SpVgg-Chef um die derzeitigen personellen Probleme in seinem gelbschwarzen Rudel.

Dass Spvgg-Coach Michael Reinhart deshalb nach der unglücklichen, durch ein Eigentor von Daniel Rieger besiegelten 0:1-Heimschlappe gegen den Aufsteiger TSV Hohenwart der Kragen platzte, erscheint verständlich. Zwar musste die SpVgg in ihren bisherigen Begegnungen stets ersatzgeschwächt antreten. Aber trotzdem kann Reinhart mit seinem Team nicht zufrieden sein. Nach der Heimniederlage gegen den Hohenwart sprach der Wolfsbucher Übungsleiter einigen Spielern sogar die Kreisligatauglichkeit ab. Neben dem einstigen Paradestück, der Abwehr, zeigt auch die Offensivabteilung der SpVgg derzeit enorme Schwächen.

Dennoch hofft er bereits am morgigen Sonntagnachmittag auf eine positive Wende, zumal es für die Wölfe in den Spielen in Mindelstetten meist recht gut lief. Bei den Gästen vertraut man auf Keeper Ralf Herrler. Die Abwehr soll Thomas Feigl zusammen mit dem reaktivierten Christian Frey organisieren. Im Mittelfeld setzt Reinhart infolge der langfristigen Ausfälle von Daniel und Tobias Zaigler auf die Brüder Johannes und Josef Hofbauer.

Einsatz Berschls fraglich

Hinter dem Einsatz des Mannschaftskapitäns Michael Berschls steht allerdings noch ein Fragezeichen. Schafft es der Kapitän und Leistungsträger in Mindelstetten bis zum Schluss durchzuspielen, ohne dass seine Verletzung wieder aufbricht?. Ein Ausfall würde die SpVgg wieder zurückwerfen. "Er ist ein knallharter Verteidiger und Antreiber. Fällt er aus, können die anderen dies nicht so einfach wegstecken", meint Michael Reinhart über seinen Spielführer.

Aus Sicht der Wolfsbuch/ Zeller drückt man insbesondere Matthias Wirth und Stefan Geier beim Torabschluss die Daumen. "Können die beiden ihre Ladehemmung im Derby ablegen, müsste es zu einem Unentschieden für uns reichen", zeigen sich die Verantwortlichen im SpVgg-Lager optimistisch, wenngleich Trainer Reinhart dem morgigen Gastgeber nicht zuletzt aufgrund dessen spielstarker Neuzugänge großen Respekt zollt: Der FCM hat eine starke Truppe. Da werden wir uns enorm strecken müssen, wenn wir etwas Zählbares erreichen wollen", ist sich der Wölfe-Coach sicher.

Der Saisonstart des FC Mindelstettens verlief bislang eher durchwachsen. Dem 3:1-Auftaktsieg über den VfB Eichstätt II (allerdings vergeigten die Gäste gegen eine nicht immer sicher wirkende FC-Abwehr einige gute Einschussmöglichkeiten) folgte die glatte 0:4-Derbyniederlage beim FC Sandersdorf sowie die beiden Unentschieden gegen das Sport-Team Kraiberg und in Zuchering. Soll es im einheimischen Lager nach dem Schlusspfiff nicht erneut lange Gesichter geben, werden die FC-Akteure von der ersten Minute an hellwach sein müssen.

FCM-Spielertrainer Johann Schmidtner zeigte sich nach der 1:1-Punkteteilung in Zuchering zwar mit dem Ergebnis, nicht aber mit den gezeigten Leistungen seiner Schützlinge zufrieden. Deshalb dürften Wolfgang Hirsch und Michael Köstler, die zuletzt urlaubsbedingt fehlten, sehnlichst zurück erwartet werden. Definitiv aber werden Patrick Kubitzky und Thomas Dintner nicht auflaufen können.

Einen festen Platz dürften in der Mindelstettener Anfangsformation neben Schlussmann Frank Elstner auch Helmut Ott, Stefan Kraus, Markus Schmailzl, Reinhold Lohr, Martin Brenner, Georg Wilhelm und Michael Köstler haben.

Ab 15 Uhr wird zuvor das Reservespiel der A-Klasse 1 Donau/Isar zwischen dem FCM II und dem SV Stammham angepfiffen.