Hilpoltstein
Vor 50 und 60 Jahren zum Priester geweiht

Der gebürtige Hilpoltsteiner Ernst Reiter und der gebürtige Göggelsbucher Erwin Dorr zählen zu den Jubilaren der Diözese

27.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Aus dem Archiv: Bischof Karl Braun spendete 1988, also vor 25 Jahren, den Diakonen die Priesterweihe. - Foto: Schilberg

Hilpoltstein/Eichstätt (pde) Eine Reihe von Priestern aus dem Bistum Eichstätt begeht in diesen Tagen – um das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus – ihr Weihejubiläum. Einige davon feiern bereits ihr 60-jähriges Priesterjubiläum, darunter auch der gebürtige Hilpoltsteiner Ernst Reiter.

60 JAHRE PRIESTER

Am 29. Juni 1953 erteilte Joseph Schröffer, der später als Kardinal an der römischen Kurie tätig war, die Priesterweihe im Eichstätter Dom an Ernst Reiter. Der gebürtige Hilpoltsteiner war bis 1995 Kooperator in Monheim, danach bis 1960 Direktor des Bischöflichen Knabenseminars St. Wunibald in Eichstätt und zugleich von 1958 bis 1960 Archivar des Ordinariatsarchivs. 1960 wurde er zu weiterführenden Studien in Bonn beurlaubt, die er mit der Promotion abschloss. 1964 übernahm er die Professur für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt, zunächst vertretungsweise und ab 1968 bis zu seiner Emeritierung 1991 als Ordinarius für Mittlere und Neue Kirchengeschichte. Besonders verbunden ist Reiter auch der Ökumene: Von 1968 bis 1976 war er Diözesanbeauftragter für Ökumene und von 1972 bis 1976 Vorsitzender der Ökumenischen Kommission des Bistums Eichstätt. Seit 1983 versieht der Jubilar den seelsorglichen Dienst als Spiritual an der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt.

Ebenfalls sein 60-jähriges Priesterjubiläum feiert Josef Göbl. Er stammt aus Preith und war unter anderem Dompfarrkooperator in Eichstätt. 1983 übernahm er die Pfarrei Megesheim und drei Jahre später auch die Pfarrei Schwörsheim. 1997 ging er in den Ruhestand.

Monsignore Otto Maurer, geboren in Weißenburg, war nach einigen anderen Stationen seit 1983 Pfarrer von Emskeim, Ammerfeld und Rohrbach. 18 Jahre war Pfarrer Maurer zugleich auch Diözesanpräses der Schönstattfamilie. 1998 trat er in den Ruhestand, den er am Canisiushof bei Kösching verbringt. 2011 wurde er zum Monsignore ernannt.

In Neumarkt lebt Pfarrer i. R. Martin Pauleser, ein gebürtiger Wettstettener. Nach seiner Priesterweihe war er Kooperator in Fünfstetten, Gnadenberg und Lauterhofen sowie Benefiziumsprovisor in Deining. 1958 wurde er zum Pfarrer in Morsbach ernannt. Mehr als drei Jahrzehnte betreute er die Pfarrei, bis er 1990 in den Ruhestand ging. Pfarrer Pauleser ist Ehrenbürger der Gemeinde Titting.

Josef Pfeiffer, geboren in Bechhofen-Winkel, wurde 1959 erster Pfarrer von Stein bei Nürnberg. 1968 wurde er Domkapitular und Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, 1989 wurde er für den Dienst außerhalb der Diözese freigestellt. 1996 trat er in den Ruhestand.

Prälat Andreas Risch wurde in Kaldorf geboren. Von 1986 bis 1998 war er Stadtdekan von Ingolstadt. 25 Jahre lang, von 1983 bis 2008, stand er dem Klerusvereins im Bistum Eichstätt vor. Weit über die Grenzen des Bistums hinaus bekannt wurde der Jubilar vor allem durch sein Engagement im Fernsehen und Hörfunk. 20 Jahre lang, von 1988 bis 2008, war er Rundfunkbeauftragter des Bistums. Er gestaltete zahlreiche Direktübertragungen von Gottesdiensten aus seiner Pfarrei im Fernsehen und erreichte durch seine Rundfunkansprachen eine große Hörerschaft. 2000 wurde er mit dem Päpstlichen Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) ausgezeichnet, 2009 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Andreas Risch ist Träger der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Ingolstadt und des Marktes Gaimersheim. Seinen Ruhestand verbringt er in Ingolstadt.

50 JAHRE PRIESTER

Am 29. Juni 1963 spendete Bischof Joseph Schröffer die Priesterweihe unter anderem an Willibald Brems, der als Pfarrer i. R. in Roth lebt. Brems stammt aus Rapperszell; er übernahm 1976 die Pfarreien Deining und Großalfalterbach. 1990 wurde Brems zum Pfarrer für Pleinfeld, St. Veit und Walting im Dekanat Weißenburg ernannt. Ab 2006 leitete er zusätzlich die Pfarrei Stirn. 2008 ging er in den Ruhestand. Der Jubilar war von 1983 bis 1998 Sekretär beziehungsweise Sprecher des Priesterrates der Diözese, in dem er seit 2011 die Priester im Ruhestand vertritt.

Ebenfalls vor 50 Jahren wurde der gebürtige Göggelsbucher Erwin Dorr zum Priester geweiht. Nach Stationen in Burgoberbach, Kipfenberg, Brei-tenbrunn und Ingolstadt/St. Anton unterrichtete er ab 1972 als Religionslehrer am Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt. 1996 trat Dorr in den Ruhestand, den er in Ingolstadt verbringt.

Maximilian Schneider stammt aus Herrieden und lebt im Bistum Würzburg im Ruhestand. Er war bis zum Jahr 2000 Religionslehrer am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt. Pfarrer i. R. Wilhelm Schmid wurde 1963 für die Diözese Augsburg zum Priester geweiht. Der Jubilar lebt in Monheim im Ruhestand. Bereits am 9. Juni beging Professor Carl Merkel sein goldenes Priesterjubiläum. Von 1978 bis zu seiner Emeritierung 1999 wirkte er als Hochschulprofessor für Psychologie in Eichstätt. Von 1999 bis 2004 war er Blindenseelsorger des Bistums.

Ebenfalls feiern kann Pater Josef Schmidpeter. Der gebürtige Laibstädter wurde am 29. Juni 1963 in Brixen für den Orden der Comboni-Missionare zum Priester geweiht. Nach elf Jahren als Internatsleiter in Ellwangen war er zwölf Jahre lang Missionar in Peru. 1992 kehrte er in die Heimat zurück und übernahm eine neue Aufgabe als Rektor in der Ordensniederlassung in Neumarkt. 1993 wurde er Referent für Weltkirche, Mission-Entwicklung-Frieden der Diözese Eichstätt. 2001 berief ihn sein Orden als Leiter an das Comboni-Zentrum in Ellwangen. 2004 übernahm er zusätzlich die Aufgabe des Geistlichen Beirates im Päpstlichen Missionswerk der Frauen im Bistum Eichstätt. Seit 2009 lebt Pater Schmidpeter wieder in Peru.

Hans-Joachim Kowollick stammt aus Breslau in Polen. Er wurde für den Orden der Zisterzienser zum Priester geweiht und wechselte 1973 als Weltpriester in den Dienst der Diözese Eichstätt. Von 1968 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1994 leitete er die Pfarrei Seligenporten.

50 Jahre lang Priester ist auch Pater Konstantin Merz, der am 25. August 1963 für den Jesuitenorden zum Priester geweiht wurde. Er war von 1974 bis 1985 Spiritual am Priesterseminar in Eichstätt und lebt heute in Neumarkt.

40 JAHRE PRIESTER

Als einziger in der Diözese begeht Alfred Wenk sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Bischof Alois Brems spendete das Weihesakrament damals in der Eichstätter Schutzengelkirche, da der Dom wegen umfassender Renovierungsmaßnahmen geschlossen war. Wenk stammt aus Wittesheim und war zunächst Kaplan in Neumarkt/St. Johannes und in Ingolstadt/St. Pius. 1982 übernahm er die Pfarreien Gelbelsee und Irlahüll. Von 1982 bis 1991 war Pfarrer Wenk zugleich Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und von 1990 bis 1996 auch als Polizeipfarrer tätig. Zum 1. September dieses Jahres wird Alfred Wenk in den Ruhestand treten.

25 JAHRE PRIESTER

Bischof Karl Braun, Bischof von Eichstätt und späterer Bamberger Erzbischof, erteilte am 25. Juni 1988 unter anderem Andreas Hanke die Priesterweihe. Hanke stammt aus Roth und war zunächst Kaplan in Deining und Monheim. 1992 wurde er Pfarrer in Königstein. Von 2004 bis 2006 war er Pfarrer in Büchenbach. Nach seelsorglichen Einsätzen in Abenberg und Spalt übernahm Hanke 2008 die Pfarrei Pfahldorf. Ab 2011 leitete der Jubilar die Pfarreien Emsing und Altdorf. Seit September 2012 ist er Pfarradministrator für Möning und Pavelsbach.

Sein silbernes Priesterjubiläum begeht auch Domvikar Michael Konecny, Leiter der Arbeitnehmerpastoral im Bischöflichen Ordinariat und Pfarradministrator in Eitensheim. Nach seiner Weihe war Konecny zunächst Kaplan in Herrieden und Greding. 1992 übernahm er die Leitung der Pfarrei Sachsen-Lichtenau. Mit seiner Ernennung zum Verantwortlichen für die Arbeitnehmerpastoral wechselte er 1998 nach Eitensheim. Seit 1996 ist der Jubilar Diözesankaplan der Christliche Arbeiterjugend und seit 1998 Diözesanpräsens der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Ab 1. September wird Michael Konecny auch für die Pfarrei Buxheim verantwortlich sein.

Ebenfalls vor 25 Jahren zum Priester geweiht wurde der Ingolstädter Dekan Bernhard Oswald. Der gebürtige Nürnberger war zunächst als Kaplan in Hilpoltstein und in Gunzenhausen eingesetzt. Nach einem Einsatz als Regionaljugendseelsorger für die Dekanate Berching, Neumarkt und Velburg wurde er 1999 Pfarrer in Ingolstadt: Elf Jahre war er für die Pfarrei St. Pius verantwortlich, seit 2010 ist er Pfarrer der Münsterpfarrei und der Pfarrei St. Moritz. Seit 2008 ist er Stadtdekan.