Rohrbach
Vor 45 Jahren: Mordfall Fritsch

Am 22. Dezember 1974 wird der Tote bei Rohrbach entdeckt

20.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:20 Uhr
Szene vom Tatort: Zwei Tage vor Heiligabend ist 1974 Bartholomäus Fritsch ermordet worden. Der Kaufmann wurde mit sieben Schüssen geradezu hingerichtet und bei Rohrbach gefunden. −Foto: Polizei

Rohrbach - Es war eine regelrechte Hinrichtung: Der Kaufmann Bartholomäus Fritsch ist am 22. Dezember 1974 auf einem Rastplatz bei Rohrbach tot gefunden worden - ermordet mit sieben Schüssen aus einer Kleinkaliberwaffe.

Bis heute ist der Fall ungelöst.

Der damals 38-Jährige aus Neumarkt in der Oberpfalz lag blutüberströmt im Gebüsch. In seiner Geldbörse waren einige 100 Mark, deswegen wurde Raubmord von vornherein ausgeschlossen. Die Schüsse trafen den Mann laut damaligem Polizeibericht links am Hals, vor dem linken Ohr, oberhalb des linken Ohres im Kopf, handbreit unter der linken Achselhöhle, von hinten unterhalb des linken Schulterblattes und in der Hüftgegend. Da bei dem Toten keine Ausweispapiere gefunden wurden, mussten die Ermittler zunächst die Identität klären. Zahlkartenabschnitte brachten die Beamten hier weiter.

Wegen mehrerer Adressen in einem Notizbuch vernahmen die Ermittler außerdem zahlreiche Frauen, Fritsch hatte mit mehreren von ihnen sexuelle Beziehungen.

Vier Monate lang gingen die Beamten auf die Suche und folgten Spuren und Hinweisen, auch bei der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY. . . ungelöst" erhofften sich die Beamten Hilfe. Es kam zwar der Verdacht auf, dass es sich um einen Mord aus Eifersucht handelte - doch nachgewiesen werden konnte bis heute nichts.

PK