Von Windrädern umzingelt

18.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:47 Uhr

Zu „Das Golddorf kämpft um seinen Schlaf“ (SZ vom 15. September):

Schon längst sind keine Windräder in Bayern mehr nötig, aber es wird immer noch fleißig investiert und gebaut. Wie sagte unser Ministerpräsident Seehofer: Bayern darf nicht verspargelt werden. Das Gegenteil ist der Fall! Auf ganz vielen Dächern sieht man Solaranlagen und der gute Trend für mehr alternativen Strom trägt schon lange Früchte. Zusätzliche Windräder werden nicht wirklich gebraucht. Solange aber die staatlichen Förderungen und Subventionen sprudeln, ist kein Ende abzusehen.

Dass die Bitte der Betroffenen nicht gehört wird, hat mich nicht wirklich verwundert. Geht doch immer noch der Profit Einzelner vor die Gesundheit der Menschen. Ich war vor Ort und habe mir die Englmannsberger „Ungetüme“ angesehen. An dem Tag hatten wir einen kräftigen Wind. Ich stieg aus dem Auto und lauschte, um die Windradgeräusche zu hören. Anfangs dachte ich, es gibt nichts zu hören, nur die Flugzeuge, die hier gerade fliegen, sind zu hören. Falsch, wie sich einige Minuten später herausstellte. Die vermeintlichen Flugzeuggeräusche gingen von den Windrädern aus. Jeder kann sich selbst davon überzeugen. Fahren Sie nach Englmannsberg bei kräftigem Wind und Sie werden überrascht sein, wie laut es vor Ort ist.

Ach ja, unser Ministerpräsident Seehofer sagte bei einer Wahlveranstaltung zu dem Thema Windräder (nur sinngemäß, ich kann mich an den genauen Wortlaut nicht erinnern): Eine Umzingelung beziehungsweise Einkreisung geht gar nicht.

Die Englmannsberger sind von den Windrädern eingekreist. An einem Standort vier Windräder in einer Höhe von 200 Metern, das ist eine Zumutung. Da stellt sich einem die Frage, wie so etwas von zuständigen Behörden genehmigt werden kann.

Helmut Sieczka

Haferweg

Ilmmünster