Wackerstein
Von Washington nach Wackerstein

Staatsminister Herrmann macht Europawerbung beim politischen Dämmerschoppen

21.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:41 Uhr
Den großen Wert des Ehrenamts hob Staatsminister Florian Herrmann hervor, der zum politischen Dämmerschoppen anlässlich der 50-Jahr-Feier des FC Wackerstein-Dünzing gekommen war. −Foto: Lamprecht

Wackerstein (las) So viel politische Prominenz hatte der Pförringer Ortsteil Wackerstein wohl selten auf einmal gesehen: Am Donnerstagabend nutzte der CSU-Ortsverband die Gelegenheit und läutete die 50-Jahr-Feier des FC Wackerstein-Dünzing mit einem politischen Dämmerschoppen ein.

Hauptredner war Staatsminister Florian Herrmann, der zusammen mit Bundestagsabgeordnetem Reinhard Brandl, Landtagsabgeordneter Tanja Schorer-Dremel und Bezirkstagsabgeordnetem Reinhard Eichiner nach Wackerstein gekommen war. Dort trafen sie auf Eichstätts Landrat Anton Knapp, Pförrings Bürgermeister Bernhard Sammiller sowie eine ganze Reihe weiterer Bürgermeister und Marktgemeinderäte.

"Aus Washington direkt nach Wackerstein", scherzte Schorer-Dremel, als sie Herrmann auf der Bühne ankündigte. Unrecht hatte sie damit nicht, denn der Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien hatte die vergangenen Wochen tatsächlich im Ausland - zuerst in Portugal, dann in den USA - verbracht und dabei, wie er sagte, "einen wertvollen Blick von außen auf Bayern gewonnen". Umso mehr freute er sich, an diesem Abend im Herzen Bayerns mit Bürgern zusammenzukommen.

Wie nicht anders zu erwarten, nutzte er den Abend entsprechend auch, um in seiner Rede auf all jene Themen einzugehen, die die Menschen aktuell bewegen: Den Anfang machte dabei die jüngste Europawahl, "die ein Erfolg für uns war, weil es gelungen ist, so viele Menschen wie nie zuvor zum Gang zur Urne zu bewegen". Nun gelte es, Europa zu stabilisieren und ihm eine neue Führung zu geben. Denn eines steht für Herrmann außer Frage: "Wir brauchen Europa, und sagen Sie jetzt nicht, wir können das alles alleine. Nein, das können wir nicht", befand er und verwies auf Themen wie die Digitalisierung oder den Klimawandel, bei denen Besonnenheit und zielstrebiges, gemeinsames Handeln gefragt seien.

Gleiches gelte, wenn es um den Artenschutz geht: Das Volksbegehren habe gezeigt, dass das Thema viele Menschen in Bayern bewegt. "Ich bin mir aber sicher, dass es da nicht um die Bienen geht, sondern um den Gesamtkomplex", sagte Herrmann. Wichtig sei es deshalb zum einen, Gesetze zu schaffen, die diese Anliegen stützen, ohne sie auf dem Rücken einzelner auszutragen. Wichtig sei aber auch, Bewusstsein und Wissen darüber, wie Landwirtschaft überhaupt funktioniert, zu vermitteln: "Das muss in der Schule passieren", betonte Herrmann.

Ein weiterer Punkt, den der Staatsminister anlässlich des Vereinsjubiläums hervorhob, war der große Wert des Ehrenamts. Ein Thema, auf das bereits seine Vorredner Schorer-Dremel, Sammiller sowie stellvertretender CSU-Ortsvorsitzender Max Pollin jun. und der frisch gebackene JU-Vorsitzende Sebastian Huber eingegangen waren.

Letzterer hatte die Ortsvorstellung übernommen und dabei durchaus treffend betont: "In Wackerstein, in Dötting und Dünzing gibt es viele Gebäude und auch ein paar Sehenswürdigkeiten", sagte er. "Aber viel wichtiger als das sind die Menschen, die hier noch zusammenstehen und sich helfen. Das sieht man schon bei der Organisation dieses Fests, bei dem wieder einmal alle im Ort zusammenhelfen. "