Königsmoos
Von verschiedenen Freuden

Elftes Königsmooser Wirtshausliedersingen mit Ernst Schusser

11.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Hans Huber und Peter Popanda (v.l.) sangen gemeinsam mit den Besuchern des elften Königsmooser Wirtshaussingens das „Königsmooser Lied“ zum Abschluss - Foto: Hammerl

Königsmoos (SZ) Die Wirtshaussänger waren wieder zu Gast in Königsmoos. Bezirksmusikpfleger Ernst Schusser (Akkordeon) und Eva Bruckner (Gitarre) setzten den Schwerpunkt diesmal auf bekannte deutsche Volkslieder. Zuvor unterhielten Organisator Hans Huber, Ursula Huber und Peter Popanda die zahlreichen Fans.

Als Lieder zum Aufwärmen dienten unter anderem die „Tiroler Berge“, bekannt durch Hansi Hinterseer, „Jetzt kommen die lustigen Tage“ und als besonderes Schmankerl hatte Hans Huber ein kleines Mösler-Lied „Mia san Mösla“ gedichtet und komponiert, das er an den Wänden der Gastwirtschaft Kraus aufhing, so dass jeder mitsingen konnte. Daher waren die Königsmooser Wirtshaussänger schon gut in Fahrt, als die Profis vom Volksmusikarchiv Oberbayern in Bruckmühl ankamen und mit „Schee langsam, fang mer o“ eigentlich ein wenig hintendran waren. Doch dann ging es Schlag auf Schlag, Schusser leitete mit humorigen, zugleich aber informativen Moderationen von Lied zu Lied. Wunderbare Vorstellungen von einem paradiesischen Himmel ohne weltliche Sorgen vermittelte „Wenn wir in den Himmel kommen“ aus der Liedsammlung von Franz Xaver Rambold aus dem Jahr 1916, profaner ging es zu in „Du, du, liegst mir im Herzen“. Oft drehe es sich in Volksliedern um die Liebe, „mal schmalzig, mal anzüglich“, merkte Schusser augenzwinkernd an. Beim „Jäger aus Kurpfalz“ bliebe das Thema eher bedeckt, sofern nicht der Kuckuck schrie. „Wie schreit der Kuckuck“, rief der Musiker in die Runde. Die Antwort „Kuckuck“ fiel ein wenig zaghaft aus, was Bürgermeister Heiner Seißler „einen ziemlich armseligen Kuckuck“ nannte. Schusser nahm es gelassen, die Zeit sei noch nicht reif. „Kein Schöner Land“, „Wenn alle Brünnlein fließen“, „Die Gedanken sind frei“ – alles, was das Volkslieder-Repertoire an Bekanntem zu bieten hat, kam zu Ehren – meist in mehreren Strophen, was dank der ausgeteilten Liedzettel kein Problem für die Mitsänger war.

Gute Tradition hat das Pausenspiel beim Königsmooser Wirtshaussingen. Ein Schätzspiel, für das Hans Huber heuer eine Klopapierrolle komplett abwickelte. Die brachte es auf stolze 27,54 Meter, was Walli Heigl aus Ludwigsmoos auf einen Zentimeter genau geschätzt hatte. Ihre Antwort „27,55 Meter“ brachte ihr eine Flasche Rotwein aus Hergenfeld, gespendet und überreicht vom Bürgermeister, ein. In denselben Genuss kamen Christa Scholz aus Neuschwetzingen (27,56) und Erwin Hammer aus Ludwigsmoos (27,51). Für die Akteure hatte Seißler je eine Flasche Sekt, ebenfalls aus der Partnergemeinde, mitgebracht, was Schusser zum Kommentar „ganz a reiche Gemeinde“ animierte. Mit „Ade, du mein lieb Heimatland“, „Musi denn zum Städtele hinaus“ und „Lilli Marleen“ verabschiedeten sich Schusser und Bruckner. Huber und Popanda stimmten dann noch das Königsmooser Lied als Rauswerfer an.