Uttenhofen
Von Tempolimit bis Glasfaser

Thomas Herker stellt sich bei der Bürgerversammlung in Uttenhofen den Fragen der Ortsteilbewohner

27.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:39 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Groß war das Interesse an der dritten Pfaffenhofener Bürgerversammlung, die in Uttenhofen abgehalten wurde. −Foto: Kollmeyer

Uttenhofen (PK) Im Gegensatz zur Bürgerversammlung am Vortag in Affalterbach kam Bürgermeister Thomas Herker (SPD) bei der Ortsteilversammlung für Uttenhofen und Walkersbach beim Alten Wirt nicht ins Schwitzen: Der Raum war zwar gut gefüllt, aber es hätten noch einige Bürger mehr Platz gefunden.

Wie immer gab er in den knapp zwei Stunden eine Tour d'Horizon mit sachlichen Informationen über die Ereignisse des letzten und des laufenden Jahres sowie einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Und durch vorher eingereichte Fragen ging er auch gleich auf die Themen Kläranlage, Kindergarten und Bauplätze ein. Doch ein großes Anliegen war ihm gegen Schluss der Veranstaltung das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit, die er als zentrale Menschheitsfrage betrachtet: "Es hilft nicht, mal hier oder da etwas zu tun, das sage ich mit voller Überzeugung auf jeder Bürgerversammlung. Wir können nicht warten, bis irgendjemand anfängt, denn da passiert gar nichts. Wir müssen vorangehen in Pfaffenhofen, Deutschland und Europa! " Herker präsentierte eine Grafik über die Erderwärmung von 20000 Jahren vor Christus bis heute, die die Erderwärmung seit Beginn der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert aufzeigen sollte. Selbst die Reduzierung der CO2-Emissionen nach dem Pariser Klimaabkommen würde erst kurz vor 2040 zu einer Klimaneutralität führen, argumentierte Herker. Nach den Klimazielen der Bundesregierung sogar erst in 2050. Deshalb plädierte er dafür, dass sich Pfaffenhofen im Rahmen der kommunalen Kompetenzen und Möglichkeiten noch stärker für die Reduzierung der CO2-Emissionen engagiert.

Zum Schluss des Vortrages hatten die Bürger das Wort. Doch wie schon bei den vorherigen Ortsteilversammlungen gab es auch in Uttenhofen keine Kritik an den vorgetragenen Punkten, aber doch Fragen zu anderen Themen. So wurde der Wunsch nach Tempo 30 in der Ilmsiedlung geäußert. Herker sagte hier eine Prüfung zu, doch generell sei die Ausweisung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bei der Frage nach Glasfaseranschlüssen in Uttenhofen musste Herker auf Kabel Deutschland verweisen, die dafür zuständig seien, weil deren Leitungen dort verlegt sind. Und ein Besucher beschwerte sich, dass ein Bekannter aus Walkersbach von der Telekom die Aussage bekommen hatte, dass für seinen Wunsch nach einem Kabelanschluss kein Port mehr frei sei. Herker bat, sich mit dem Mitarbeiter in der Verwaltung in Verbindung zu setzen, denn die Telekom habe einen Ausbauauftrag. Den Wunsch nach Fahrten eines eigenen "Volksfest-Busses" sah der Bürgermeister kritisch, denn frühere Angebote seien nicht genutzt worden. "Dann muss schon das ganze Dorf mitfahren, dann lohnt es sich", aber er würde mit seinen Stadtratskollegen noch einmal darüber reden, denn schließlich saßen neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Stadtwerke viele Stadträte im Saal.

Die Uttenhofener Schützen äußerten den Wunsch, dass doch die Stadt den Aufbau der Bühne beim Weinfest, das von ihnen organisiert wird, übernehmen sollte, schließlich sei es doch eins der größten Feste in der Stadt. Herker (SPD) hingegen verwies auf den offiziellen Veranstalter, das Sportgremium. Denn wenn die Stadt die Kosten übernehmen würde, hätten auch andere Organisationen den gleichen Wunsch - aber es habe sich ja im letzten Jahr mit den Stadtwerken ein Sponsor gefunden, vielleicht klappe es ja auch in diesem Jahr.

Wolfgang Kollmeyer