Gaimersheim
Von Null auf 100 in 18 Monaten

Mitarbeiterzahl der Gaimersheimer Firma TKI Automotive wächst rasant

11.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:05 Uhr

Lisa Fechter macht die 100 voll. Dass die Personalzahl bei TKI jetzt dreistellig geworden ist, war Geschäftsführer Werner Braunstorfer (links) und Frank Heiermann, Abteilungsleiter Thermodynamik, einen Blumenstrauß für die 27-Jährige wert - Foto: Schmidl

Gaimersheim (DK) Nur eineinhalb Jahre nach dem Start Mitte August 2012 ist es schon so weit: Die TKI Automotive GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Audi Electronics Venture (51 Prozent) und der Ipetronik Eichstätt GmbH (49 Prozent) mit Hauptsitz in Gaimersheim sowie weiteren Standorten in Eichstätt und Baden-Baden, hat jetzt mit der Einstellung der 27-jährigen Diplom-Ingenieurin Lisa Fechter die Marke von 100 Mitarbeitern geknackt.

Damit ist der Systementwickler und Softwarelieferant für Thermomanagement, Komfortelektronik und Innenraumklimatisierung – wofür die Abkürzung TKI steht – laut Geschäftsführer Werner Braunstorfer „deutlich schneller als erwartet“ gewachsen. Und gleichzeitig schon wieder an die Kapazitätsgrenzen der erst im März 2013 bezogenen Räume an der Gaimersheimer Wankelstraße gestoßen.

Braunstorfer zufolge wurde ursprünglich erst Ende dieses Jahres mit dem 100. Mitarbeiter gerechnet, nachdem es Ende 2012 erst 48 waren. Jetzt hat TKI diese Zahl auf 140 nach oben korrigiert, wobei er gleich die Einschränkung macht, „wenn es der Markt hergibt“. Denn der Fachkräftemangel sei in der Region deutlich zu spüren, auch wenn der TKI als Audi-Tochter die Nähe zu dem Automobilhersteller bei der Suche nach Mitarbeitern „schon hilft“, wie Braunstorfer zugibt. Angestrebt sei dabei immer eine Mischung aus Seniorentwicklern mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung und Juniorentwicklern, die auch direkt von der Hochschule kommen können.

Nachdem in diesem Jahr die Belegschaft also noch einmal deutlich wachsen soll, rechnet Braunstorfer im Jahr 2015 mit einer Sättigung – allerdings nicht bei den Aufgaben, die das Unternehmen hat. „Wir gehen in die Breite“, sagt der Geschäftsführer, der stolz ist, „dass wir durch die Übernahme von Entwicklungs- und Unternehmensprozessen trotz des jungen Alters der Firma schon als Systementwickler auftreten können“.

Allerdings sollen die Mitarbeiter neben den Grundanforderungen „auch nach links und rechts abweichen“, denn Auftraggeber Audi, über den TKI den kompletten Konzern bedient, „erwartet Innovationen“. Das Start-up-Unternehmen mit einem Ingenieursanteil von rund 90 Prozent soll also nicht nur Auftragsarbeiten erledigen, sondern auch Eigenentwicklungen vorantreiben.

Als konkretes nächstes Ziel in diesem Jahr sieht Braunstorfer den Abschluss der ersten Serienentwicklungsprojekte. Das daraus gewonnene Wissen soll dann wiederum für die ersten Derivatsentwicklungen verwendet werden, „um die Fülle der Neufahrzeuge im Konzern bestmöglich bedienen zu können“.

Dazu wird künftig auch Lisa Fechter ihren Beitrag leisten, die sich wegen der Mitarbeit in einer „jungen und wachsenden Firma“ sowie wegen der „Aussicht, eine spannende Tätigkeit in dem von mir bevorzugten Fachgebiet Thermodynamik auszuführen“, für TKI entschieden hat.