Kelheim
Von "Mittendrin" zu "Magdalena"

Jugendfürsorge übernimmt Projekt zur Inklusion von Menschen mit Handicap

29.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:33 Uhr

Diskussion über die Fortschritte bei der Inklusion: Marion Huber-Schallner (von links), Kelheims Bürgermeister Fritz Mathes, Klaus Amann, Alexander Prock, Stefan Seligmann, Natalie Bergmann und Petra Ellert, die Projektleiterin von „Mittendrin“ - Foto: Schmailzl

Kelheim (DK) Eine außergewöhnliche Abschiedsparty ist in Kelheim gefeiert worden. Insgesamt 200 Personen, darunter Kommunalpolitiker, Betreuer, Vertreter von Schulen und sozialen Einrichtungen und Menschen mit Handicap waren bei der Abschiedsveranstaltung für das Inklusionsprojekt „Mittendrin“ dabei.

Dessen Projektleiterin, die Pädagogin Petra Ellert, hat in den vergangenen zwei Jahren viele Ideen angestoßen, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen. Für die Umsetzung des Begriffes Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention hat Petra Ellert den Titel „Mittendrin“ erfunden. Das Projekt für bürgerschaftliches Engagement im Kreis Kelheim begann vor zwei Jahren unter dem Motto „Gemeinsames Handeln bricht Schranken und verbindet“. Es soll nun unter dem Dach von „Magdalena – Von Mensch zu Mensch“ weiterlaufen, wie Bertin Abbenhues, Abteilungsleiter der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) Regensburg, stellvertretend als Träger des Projekts versprach. Auch die Projektleiterin Petra Ellert wird noch eine Weile hilfreich zur Seite stehen. Die Diplom-Pädagogin sagte, sie wolle, dass es mit „Mittendrin“ weitergeht. Auch die „Mittendrin“-Reporter werden wie bisher über Aktionen, Erlebnisse, verschiedene Themen und Anlässe im „Mittendrin“-Internetblog berichten.

Gekonnt moderierte Natalie Bergmann von „Mittendrin“ die Gesprächsrunde mit ausgewählten Gästen. Die „Mittendrin“-Reporter Stefan Seligmann und Alexander Prock stellten gezielt Fragen, um Hintergründe zum Projekt darzustellen und um zu erfahren, wie es weitergeht. Als Erste stellte sich die Kelheimer Stadträtin Christiane Lettow-Berger (Grüne) als Schirmherrin des Projektes vor.

Marion Huber-Schallner, Stadträtin und stellvertretende Integrationsbeauftragte in Abensberg, betonte: „Es gibt eigentlich keine Menschen mit Behinderung, sondern es sind immer die Umstände, die behindern.“ Eindringlich forderte Huber-Schallner ihre behinderten Freunde auf: „Versteckt Euch nicht. Ihr habt ein Recht auf ein schönes Leben.“

Riedenburgs Vize-Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) und mehrere Amtskollegen hatten im Vorfeld ihr Engagement bei der Erprobung und dem Schaffen barrierefreier Naturerlebnisse gemeinsam mit Menschen mit und ohne Handicap gezeigt. Dazu zählen unter anderem der Rundweg um den Stadtweiher in Riedenburg, der Aussichtspunkt am Jachenhausener Berg und die beiden Holzbrücken in Essing.