Zum Leserbrief „Das Augenmaß verloren – Engagement kann daneben gehen“ von Johann Beck (EK vom 27./28. August):Herr Beck behauptet, dass die neuen Stützen am Rebdorfer Steg völlig von den Originalstützen abweichen.
Nein, Herr Beck, das tun und können sie nicht, weil die alte Platte überhaupt nicht unterstützt war. Weil das ein Grund für den Bruch gewesen sein, und, um eine 100-prozentige Sicherheit zu gewähren, haben wir drei tragkräftige Stützen angebracht.
Wir haben auch nicht mit Mörtel herumgeworfen, sondern haben aus eigenen Mitteln Beton gekauft und damit sorgfältig die Ausgleichsflächen ins Lot gebracht. Zu unterstellen, es handele sich bei der neuen Platten um nicht frostsicheren Juramarmor, ist sehr gewagt und gegebenenfalls geschäftsschädigend, nachdem mit diesem Material sei Jahren Außenfassaden von Hochhäusern verkleidet werden. Weil wir mit der neuen Platte ein Zeichen setzen wollten, haben wir den frisch gesägten Stein absichtlich naturbelassen verlegt. Er wird sich im Laufe der Zeit mit eigener Patina an seine Artgenossen anpassen.
Im Übrigen kann ich Ihnen, Herr Beck, versichern, dass ich nicht so vermessen bin, das Objekt Rebdorfer Steg mit den Dimensionen des Stuttgarter Bahnhofs zu verwechseln. Obwohl sich Parallelen bezüglich eines historischen Bauwerks, seiner ausreichenden Funktion, der Kostenfrage für einen zusätzlichen Schotterweg und des bekundeten Bürgerwillens ableiten ließen, habe ich am 22. August beim Bürgertreff genau mit Ihren Worten dafür geworben, „die Kirche im Dorf zu lassen“. Ich habe ausdrücklich betont, dass dieser Steg weiterhin eine verbindende Funktion erfüllen soll.
Im Bezug auf das Datum 22. August habe ich in meinem Leserbrief „Rebdorf 22“ formuliert, was dann aber von der Redaktion des EK auf „Rebdorf 21“ umgeändert wurde.
Zu „diesem schlechten Dienst“, wie Sie es beurteilen, wurden wir übrigens inspiriert, nachdem die Landershofener zusammen mit einem Spender ihr Bushäuschen errichteten.
Anton Liepold
Rebdorf
