Schrobenhausen
Von Hip-Hop bis Walzer

Bezirksmeisterschaft im Tanzen mit 456 Teilnehmern aus 16 Schulen

17.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

 

Schrobenhausen (SZ) Laut und bunt, das trifft es wohl am besten. Kein Wunder, denn in der Dreifachturnhalle an der Georg-Leinfelder-Straße warten 456 herausgeputzte Tänzerinnen und Tänzer auf ihren großen Auftritt. Bauchtanz, Rock ’n’ Roll, Hip-Hop.

Monate lang haben sie geübt. Heute ist es so weit. Bei der Oberbayerischen Meisterschaft der Schulen im Tanzen stellen sie sich in 26 Gruppen sieben Kampfrichtern. Und bereits vor dem Startschuss ist die Spannung fast greifbar. Der Einmarsch: fulminant. Nacheinader strömen die Gruppen in die Halle, halten Schilder in die Höhe. Darauf zu lesen: die Namen der 16 Schulen, von denen sie heute angreist sind. „Aus allen Himmelsrichtungen ins Herzen Bayerns“, kommentiert Vize-Bürgermeisterin Inge Eberle, die es sich nicht nehmen lässt, in ihren Grußworten die schulische Vielfalt Schrobenhausens zu betonen.

Ihrer Vorfreude machen die Schülerinnen und Schüler lauthals Luft – und beklatschen zusammen mit dem Publikum, das fas alle Ränge der Turnhalle füllt, einen Rekord. „Heuer sind es sogar noch sieben Gruppen mehr als im Vorjahr“, verkündet Florian Felkel, Ansprechpartner in Sachen Schulsport bei der Oberbayerischen Regierung. Er hat den Weg von München nach Schrobenhausen gefunden, um sich vom Können des Tanznachwuchses zu überzeugen.

Herzblut und Kreativität bescheinigt Claudia Schweitzer den Mädchen und Buben. Die Lehrerin am Gymnasium, die zusammen mit Kollegin Marina Ernst selbst zwei Gruppen trainiert, hat die Veranstaltung organisiert, die zum wiederholten Mal in Schrobenhausen stattfindet. Geholfen hat ihr dabei Georg Hafner, Geschäftsführer des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“ im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Die Schiedsrichter, so Schweitzer, seien ebenfalls als Trainer an ihren Schulen tätig. „Sie wissen, was Ihr leistet.“

Die Moderatoren – diese Aufgabe übernehmen an diesem Tag die Gymnasiasten Maria Fahn und Leo Külpp – lassen die Teams dann nicht lange warten. Den Anfang macht die Hip-Hop-Gruppe des Anne-Frank-Gymnasiums Erding in der Kategorie AK 3 Tanz. Es gibt drei Alters- und drei Tanzklassen. In der AK 3 messen sich die Fünft- und Sechstklässer. In AK 2 folgen Jahrgangsstufe sieben und acht, ab der neunten Klasse fallen die Teilnehmer in die AK 1. Weiter unterteilt sind die Altersklassen dann nach Stilrichtungen: Tanz allgemein, Folklore und Gesellschaftstanz.

Laute Musik dröhnt aus der Anlage. Klatschen und anfeuernde Zurufe aus dem Publikum. Mit dieser Unterstützung läuft auch die zweite Gruppe – 16 Mädchen vom Gymnasium Kirchseeon – zu Höchstform auf. So wie Gruppe drei vom Gymnasium Raubling. Und die nächste. Und nächste. Aus dem Kampfrichterreigen fallen aufmerksame Blicke auf die Tanzfläche. Den Juroren – darunter Carmen Pühringer-Rau, ehemals Lehrerin am Gymnasium – liegt ein Beurteilungsblatt vor. Bewertet werden zum Beispiel Musikauswahl, Bewegungsrepertoire und Ausstrahlung. Jeweilige Höchstpunktzahl: zehn. Daraus ergibt sich die Endnote. Die besten vier in jeder Kategorie kommen ins Finale.