Von Grauochsen und regionalen Spezialitäten

02.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:58 Uhr

Auf den Spuren alter Ochsentriebwege bei Schrobenhausen (v. l.): Bürgermeister Karlheinz Stephan, Harald Müller von der Leader-Aktionsgruppe Altbayerisches Donaumoos und Leader-Manager Sebastian Wittmoser. - Foto: md

Schrobenhausen/Mühlried (md) Das Projekt Oxenweg im Schrobenhausener Land nimmt Gestalt an. Erfolgreich vorgestellt auf der SOBA und besprochen mit den beteiligten Bürgermeistern, wurde inzwischen ein Katalog der einzelnen Maßnahmen fertiggestellt. Jetzt informierte sich Leader-Manager Sebastian Wittmoser über das Oxenwegprojekt.

Ziele sind vor allem die bessere touristische Erschließung und die Vermarktung regionaler Produkte.

Beteiligt sind die Gemeinden aus dem südlichen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und der Markt Hohenwart. Eines der Hauptziele ist die Ausschilderung des alten Ochsentriebwegs durch das Schrobenhausener Land, auf dem jährlich Tausende Grauochsen aus der ungarischen Tiefebene nach Augsburg und in andere bayerische Städte getrieben wurden. Nachdem diese Triebwege vor allem den Flussniederungen folgten, bietet sich an, die Ausschilderung im Paartal anzusiedeln und den bereits erschlossenen Paartal-Wanderweg zu nutzen. Für das Gebiet des Markts Hohenwart muss eine eigene Wegstrecke entwickelt werden.

Die so ausgeschilderte Strecke wird von der Nachbarregion Wittelsbacher Land so weitergeführt, dass unter dem Namen "Altbaierischer Oxenweg" letztlich eine durchgehende Strecke bis Augsburg entsteht. Langfristiges Ziel ist die Fortführung dieser Strecke als "Europäischer Oxenweg" bis Ungarn. Daran arbeiten bereits österreichische und ungarische Leadergruppen. Aber auch in Deutschland müssen dazu noch andere an den Triebwegen liegende Landkreise für dieses Projekt gewonnen werden. Dass ein solches Ziel keine Utopie bleiben muss, zeigt das Beispiel Schleswig-Holstein. Hier wurde aus einem Ochsenweg aus Dänemark ein 500 Kilometer langer Radfernwanderweg entwickelt.

Der Altbaierische Oxenweg ist ein Projekt, das von der Europäischen Union gefördert werden wird. Sebastian Wittmoser zeigte sich beeindruckt von der geografischen und thematischen Vielfalt. "Das Projekt Oxenweg passt gut zum Gesamtkonzept des Wander- und Radwegekonzepts der Leader-Region Altbayerisches Donaumoos. Die Projekte wachsen zusammen, und so ist die Leader-Region auf einem guten Weg, eine interessante Region für Wanderer und Radfahrer zu werden."

Als Einstiegsveranstaltung ist im Herbst ein Oxenfest auf dem Mühlrieder Rinderhof geplant. Im Anschluss soll es "Oxenwochen" geben, bei denen Gastronomen Rindfleischspezialitäten präsentieren.