Möckenlohe
Von den Feldern in die Fabrik

Bäuerliche Maschinengemeinschaft startet Zuckerrübenkampagne - Rekordjahr 2017

11.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:02 Uhr
Voll beladen mit Zuckerrüben: Ab dieser Woche rollen sie wieder Tag und Nacht, die LKW, nach Rain am Lech zur Zuckerfabrik. Das Kampagnenende wird bis zum 20. Januar 2019 erwartet. −Foto: Funk (Archiv)

Möckenlohe (EK) Der Bäuerlichen Maschinengemeinschaft (BMD) Donau-Lech steht ab dieser Woche erneut eine gewaltige Aufgabe bevor: Ab Donnerstag rollen 27 LKW zur Zuckerfabrik Rain am Lech, um die Rüben der Bauern aus den angebauten 7446 Hektar Fläche im Bereich Eichstätt bis Dachau zur Verarbeitung zu bringen.

Die Proberodungen fallen wegen der unterschiedlichen Regenmengen in den verschiedenen Gebieten nicht konform aus. Trotzdem werden im Rainer und Plattlinger Bereich wieder hohe Mengen über 80 Tonnen Zuckerrüben pro Hektar erwartet.

Bei der Generalversammlung der BMD, die jüngst in Möckenlohe stattfand, wurde unter anderem über das Jahr 2017 berichtet. Dabei wurden, was Anfuhr und Rübenmengen betraf, neue Rekorde bekannt gegeben: In 139 Tagen wurden im vergangenen Jahr 27153 Fuhren mit 770676 Tonnen Rüben in der Rainer Fabrik abgeladen. Der Ertrag lag bei bisher nicht erreichten 93,8 Tonnen Rüben - doppelt so viel, wie 2015 transportiert und abgeladen wurde. 2017 wurden dabei über drei Millionen Kilometer zurückgelegt, für die die BMD über 151000 Euro Straßenmaut bezahlte. Trotzdem war es wegen der gestiegenen Wirtschaftlichkeit ein hervorragendes Ergebnis für die 1184 Mitglieder, die mit 1,7 Millionen Anteilen an der BDM die finanzielle Stütze sind und dafür als Gewinn 1,347 Millionen Euro zurückerstattet bekamen. Die Genossenschaft ist derzeit schuldenfrei. Neue Investitionen in den Fuhrpark und in die Verladeeinrichtungen ("Rübenmaus") ergänzen das Vorhaben Rübentransport.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden bei der Generalversammlung für die Maus-Nord Max Ampferl aus Kösching, Andreas Brandl aus Gaimersheim, Josef Meyer aus Möckenlohe, Anton Ortner aus Lenting, Andreas Sederer aus Hexenagger, Edeltraud Spreng-Steinberger aus Adelschlag, Max Göttler aus Hebertshausen und Stefan Sedlmaier aus Durchsamsried einstimmig gewählt.

Andreas Kügel vom Maschinenring informierte zudem über die neuen Bedingungen bei der Anfuhr. Ab heuer ist die Gruppe nur noch gewerblich tätig. Vorteil dabei ist für die Landwirte, das nun ein Einsatzleiter für die Fahrer verantwortlich ist - bei insgesamt 280 Fahrern nicht unerheblich. 30 Fahrer konnten neu gewonnen werden, in Schulungen werden alle für den Einsatz vorbereitet. Besonders im Fokus liegen auch die Ruhezeiten für die 24-Stunden-Einsätze.

Die Lenkung zu den Rübenmieten wird nun über ein Navigationssystem gesteuert. Die Landwirte vor Ort sollten mit Schleppern im Einsatz sein, um eventuell bei schwierigen Witterungsverhältnissen die Abfuhr, die weit bis in den Januar verläuft, zu unterstützen. Verschmutzungen müssten abgesichert werden. Auf Gemeinde-oder Kreisstraßen müssen Genehmigungen eingeholt werden. An Sonn-und Feiertagen ist keine Anfuhr vorgesehen, hier werden Reserven aus der Wochenanfuhr aufgearbeitet.

Ein Vertreter der Zuckerfabrik berichtete von den Proberodungen, die im fränkischen Bereich bis zu 30 Prozent unter dem Rainer Gebiet liegen. Der Zuckergehalt sei jedoch gut, deshalb wird die Gesamtkurve entschärft.

Wendelin Funk