Hamberg
Von Daßwang nach Altötting

25.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:22 Uhr

Die geehrten Wallfahrer freuten sich gemeinsam mit Pilgerführer Georg Schön aus Rasch (Zweite Reihe links) und Pfarrer Stefan Brand aus Abenberg (hinten links). - Foto: Sturm

Hamberg (swp) Ehrungsreigen bei den Pilgern: Die Wallfahrergruppe Daßwang hat am Wochenende bei ihrem Treffen in Hamberg zahlreiche Mitglieder ausgezeichnet. 26 Personen wurden geehrt, weil sie sich seit vielen Jahrzehnten auf den Pilgerweg zur Schwarzen Muttergottes in Altötting aufmachen.Der Daßwanger Pilgerzug hieß früher einmal Rascher Zug.

Heuer fand die Wallfahrt zum 326. Mal statt, die Leitung übernahmen die Pilgerführer Georg Schön aus Rasch und Georg Stephan aus Rudolfshöhe bei Parsberg. Ausgangspunkt der Wallfahrt war die Kirche in Daßwang. Geistliche Begleiter waren die Pfarrer Stefan Brand und Johann Zeltsperger. Pfarrer Brand aus Abenberg war es auch, der vor dem jetzigen Treffen den Gottesdienst in Hamberg zelebrierte.

Die Geschichte der Fußwallfahrt nach Altötting geht zurück auf das Jahr 1685, an jedem Freitag nach Christi Himmelfahrt geht die Gruppe los. Von Daßwang aus führt die erste Etappe zum Eichlberg, wo ein Gottesdienst auf dem Programm steht. Die zweite Etappe führt vom Eichlberg nach Rohr. Von dort aus geht es am dritten Tag weiter nach Landshut. Der vierte Tag führt die Pilger nach Neumarkt St. Veit, bevor am fünften Tag das Ziel in Altötting erreicht wird. An die Wallfahrt wurde mit vielen Bildern und kurzen Filmen erinnert.

Zahlreiche Pilger halten der Wallfahrt schon seit Jahrzehnten die Treue. Persönliche Schicksale und Erlebnisse führen viele von ihnen regelmäßig zur Gnadenmutter, oder sie lösen mit der Wallfahrt ein Versprechen ein. Georg Beck aus Rasch, der heuer zum 25. Mal mit nach Altötting gegangen war, sagt zum Beispiel: „Die Wallfahrt ist eine angenehme und lieb gewordene Tradition, welche die Menschen verbindet und die aus dem tief verwurzelten Glauben entstanden ist.“ Der 68-jährige Karlheinz Moser aus Lupburg hat schon zum 50. Mal an der Wallfahrt teilgenommen. Der Beginn dieser vom tiefen Glauben geprägten Fußmärsche reicht bis in seine Kindheits- und Jugendtage zurück. „Der Ruf zur strapaziösen Fußwallfahrt nach Altötting erreichte mich 1959, als ich zum ersten Mal die Vier-Tages-Pilgerstrecke in Angriff nahm“, erzählt er. „Das Gefühl der Nähe zu Gott und zur heiligen Gottesmutter ist in mir in der Gnadenkapelle in Altötting besonders stark ausgeprägt.“

Zum Dank gab es für Moser von Wallfahrtsführer Schön und von Pfarrer Brand eine Urkunde, eine Wallfahrerkerze und einen Rosenkranz. Eine geweihte und schön verzierte Wallfahrerkerze samt Rosenkranz erhielten außerdem für 15 Wallfahrten nach Altötting Marianne Grosser, Tobias Schmid und Martina Schneider, 20 Wallfahrten absolvierten Elisabeth Schmid, Georg Bayerl, Hildegard Forstner, Helga Schuster, Kreszenz Link und Sigrid Geissler, 25 Wallfahrten sind es bei Josef Adler, Georg Beck, Johann Götz, Gustl Schmid, Franziska Beer, Roland Lamml, Alois Liebl, Isabella Schmidt und Annemarie Bischof, für 30 Wallfahrten gehrt wurden Hubert Schön, Hildegard von der Sitt, Christine Zierer und Günter Zapf, 35 Wallfahrten absolvierten Maria Nutz und Berta Kühnlein, und 40 Wallfahrten sind es bei Anneliese Weigl.