Eichstätt
Von Bierkultur bis Deutsch für Fußballfans

Internationale Studierende aus 28 Ländern zur Summer School willkommen geheißen

23.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:54 Uhr
Kristina Weimann
Freuen sich auf ihren vierwöchigen Aufenthalt in Eichstätt: 52 Studierende aus aller Herren Länder, die im Landratsamt von Zweiter Bürgermeisterin Claudia Grund, stellvertretender Landrätin Rita Böhm und Andreas Riffel (KU) begrüßt wurden (von rechts). −Foto: Weimann

Eichstätt (EK) 52 Studierende aus 28 Ländern wurden zur 36. Summer School der Katholischen Universität im Spiegelsaal des Landratsamts begrüßt.

In den nächsten vier Wochen erwartet die Teilnehmer intensiver Deutschunterricht sowie ein reichhaltiges Fachprogramm mit Exkursionen in die Region und vielseitigen Workshops - die Vorfreude dazu war groß.
Begrüßt wurden die Studierenden von Vertretern des Landkreises und der Stadt Eichstätt. Mit einem typisch bayerischen "Grüß Gott! " hieß Rita Böhm, stellvertretende Landrätin, die internationalen Studierenden willkommen und teilte die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Informationen über den Landkreis Eichstätt mit. Böhm lobte die Neuankömmlinge auch für die Wahl der Stadt Eichstätt, da durch die zentrale Lage im Herzen Bayerns sich "Bewohner aller Facetten wie in einem Schmelztopf sammeln" und sich das Miteinander dadurch besonders interessant und abwechslungsreich gestalte. Zweite Bürgermeisterin Claudia Grund legte den Studierenden ebenfalls das Entdecken von Eichstätts kultureller, architektonischer und touristischer Vielfalt ans Herz.

Ebenso wünschte Dr. Andreas Riffel vom International Office den Internationals im Namen der KU einen abwechslungsreichen Aufenthalt und tolle Eindrücke. Als Tipp gab er ihnen mit, so viel Deutsch wie möglich zu sprechen und Kontakte zu den örtlichen Studierenden zu knüpfen.

Das Kursprogramm der Summer School umfasst drei individuelle Deutschkurse: einen Kurs für Anfänger ohne Vorkenntnisse, einen Intensivkurs Landeskunde und Konversation sowie einen intensiven Literaturkurs zum Thema Wasser. Dazu teilte Riffel mit: "Durch die Altmühl hat das Thema Wasser eine Anknüpfung zur Region, aber in erster Linie ist das seit der Mythologie und frühen Philosophie ein verbreitetes Thema in der Literaturwissenschaft. " Darüber hinaus spiele auch der Fokus der KU auf Nachhaltigkeit eine Rolle, so dass der Aspekt des Wassers durchaus für die ganze Uni relevant sei.

Neben dem Deutschunterricht belegten die internationalen Studierenden Workshops, die ein kultureller Schwerpunkt kennzeichnet. Bei den Workshopthemen ist für jeden Geschmack etwas dabei; gewählt werden konnte zwischen bayerischer Bierkultur, bayerischem Tanz, deutschsprachigen Songs, szenischem Spiel, Deutsch für Fußballbegeisterte und gemeinsames Musizieren. Der Workshop rund um das Thema Bier ist zudem mit einer Exkursion zur Hofmühlbrauerei verknüpft.

Darüber hinaus sollen die Internationals bei drei weiteren Exkursionen nicht nur die deutsche Kultur hautnah erleben, sondern auch die deutsche Sprache in der Praxis üben. Freuen können sich die Teilnehmer auf Ausflüge nach Ingolstadt, über das Kloster Weltenburg nach Kelheim und Regensburg sowie nach Rothenburg ob der Tauber.

Bei den 28 Ländern, aus denen die Studierenden stammen, ist die USA am meisten vertreten. Die Gruppe ist insgesamt bunt gemischt, es gibt Teilnehmer aus allen Ecken der Welt: Madagaskar, Südkorea, Taiwan, Ghana, Indien, Frankreich, Mexiko, Russland, Schweden, Kirgistan, Israel, Italien, UK, Mazedonien oder Polen. Gerade dieser ausgiebige Kontakt auf internationaler Basis erfreut Dr. Andreas Riffel an der Summer School. Auch erhofft er sich, die KU dadurch stärker auf das internationale Parkett zu bringen sowie durch ein spannendes und innovatives Programm Interesse an Deutschland und an einem längeren Studienaufenthalt an der KU wecken zu können.

Die Chancen dafür stehen gut, denn bei den internationalen Studierenden fiel der erste Eindruck von Eichstätt sehr positiv aus. Die Begeisterung für den Charme des ruhigen Städtchens, die Geschichte und Architektur erwies sich als groß. Teodora Jovanovi? aus Serbien freute sich über die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Eichstätter, sie hofft durch die Summer School, mehr Selbstbewusstsein beim Deutschsprechen zu entwickeln. Ähnlich geht es Marija Vesel? r aus Bosnien und Herzegovina, deren Vorfreude vor allem den Exkursionen und dem praktischen Gebrauch der deutschen Sprache gilt. Inda García aus Kolumbien reizt insbesondere die touristische Seite der Summer School, da er Bayern als begeisterter Fotograf mit der Kamera einfangen möchte. Auf das Kennenlernen bayerischer Traditionen und das Durchatmen in einer bayerischen Kleinstadt freuen sich John Kish und Thomas Maurer. Die beiden Amerikaner genossen bei der Brotzeit besonders das bayerische Bier: "Das ist etwas, das man in Amerika nicht bekommt", so John Kish.

Kristina Weimann