Eichstätt
Von barocken Flöten bis zur Bigband

Ensembles und Solisten der Knabenrealschule Rebdorf begeisterten auf ihrem Sommerkonzert

02.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:50 Uhr
In großer Besetzung wurden besonders viele unterschiedliche Klangfarben auf die Bühne der Rebdorfer Schulaula gebracht. −Foto: Simon

Rebdorf (EK) Markant, beschwingt und eindrucksvoll ließen die "KRS-Blechpfeifen" im Eingangsbereich der bis auf den letzten Platz besetzten Aula keinen Zweifel daran, dass nun das alljährlich am Abend vor Christi Himmelfahrt stattfindende Sommerkonzert "Klingendes Rebdorf" begonnen hatte. Unter der Leitung von Harald Eckert verschaffte das für Blechbläser komponierte "Maestoso alla Marcia" des deutsch-russischen Musikers Ludwig Maurer so auch Schulleiter Hans-Peter Sandner die nötige Aufmerksamkeit, um die Ehrengäste, die große Schulfamilie und ihre Freunde zu begrüßen und auf einen unterhaltsamen Abend einzustimmen.

Verbunden mit der herzlichen Einladung zum anschließenden Schulfest dankte er besonders dem Elternbeirat für die reibungslose Organisation. Darauf übergab Sandner das Mikrofon an Annika Gößl (9b) und Konrad Breitenhuber (10d), die charmant und versiert durch das Programm führten.

Erstaunlich eindrucksvoll zeigte die Bläserklasse 5e von Harald Eckert, was sie in ihrem ersten gemeinsamen Schuljahr schon gelernt hatte. Sowohl klassische als auch ausgesprochen poppige Klänge entlockten nicht nur den Eltern der Musiker anerkennenden Applaus. Als darauf die beiden Drummer Raphael Keim (9d) und Joshua Peter (8d) mit dem peppigen "Rock Duo" - einstudiert mit ihrem Schlagzeuglehrer Wolfgang Höhn - von der Leine gelassen wurden, stellten sie rasch unter Beweis, wie versiert sie auch mit komplizierteren Rhythmen umzugehen wissen.
Mit Dominik Schlamp (6a), Simon Schneider (7a) sowie Harald Eckert, jeweils an der Steirischen, und Moderator Konrad Breitenhuber an der Tuba, die den ausgesprochen harmonisch zusammenklingenden "Steirer Express" ergeben, bekam das Publikum einen weiteren Eindruck davon, wie vielfältig das musikalische Leben in Rebdorf ist. Dass die Rebdorfer nicht nur auf Instrumenten musizieren, zeigte der Schulchor unter der Leitung von Christofer Schweisthal. Entspannt und rhythmisch locker startete der Kanon "Singing All Together" zunächst einstimmig und steigerte sich nach und nach zur volltönenden Fünfstimmigkeit. Begleitet von Ulrich Redl am Konzertflügel und ergänzt durch weitere Lehrkräfte beschwört der Songtext gewissermaßen auch ein Motto der Knabenrealschule Rebdorf: Gemeinsam klappt es besser.

Wieder eine ganz andere Klangfarbe brachten die von Wolfgang Höhn im Wahlfach Percussion unterrichteten Schüler Benjamin Grimm (6a) und Raphael Springer (8a) mit einer Kombination aus Xylophon und Marimbaphon auf die Bühne. Ihre lässig-lockere Nummer "Lookin´ Achoo" begeisterte die Konzertgäste zur Abwechslung diesmal mit einem ausgesprochen jazzigen Feeling. Direkt im Anschluss daran entführten Lisa Osiander (9c) und ihre Lehrerin Beate Knobloch das Publikum nun in die Barockzeit. Auch die danach auf dem Konzertflügel von Philipp Lotz (9c) ganz alleine vorgetragene Powerrock-Ballade "Nothing Else Matters" von Metallica brachte dem nervenstark auftretenden Solisten einen wohlverdienten Applaus für sein innig-intensives Spiel.

Die nächsten Programmnummern waren für die Bläserklasse 6d, unterrichtet ebenfalls von Harald Eckert, reserviert. Mit ihrer rockig-rhythmischen "Houseparty" heizten sie dem Auditorium ordentlich ein und forderten geradezu zum Mitklatschen auf. Nun bewiesen die "KRS-Blechpfeifen" mit den Vortragsstücken eindrucksvoll, dass sie nicht nur Marschmusik können, sondern auch in den Stilrichtungen Swing und Rock ausgesprochen überzeugend und mitreißend musizieren.

In diesem Schuljahr ganz neu angetreten ist die Bigband unter Leitung von Michael Simon. Typischerweise im Jazz und Swing beheimatet, konnte sie das Publikum von Anfang an mit ihrem coolen und groovigen Sound in den Bann ziehen. Als größtes Ensemble rundete das aus Schülerinnen und Schülern beider Eichstätter Realschulen zusammengesetzte und ebenfalls von Michael Simon geleitete Blasorchester den kurzweiligen und vielfältigen Konzertteil des Abends ab. Die große Besetzung kam besonders gut in der ersten Nummer "Viva La Vida" zur Geltung, in der auch der große dynamische Bereich des Klangkörpers eindrucksvoll demonstriert werden konnte.