Riedenburg (ksm) Ein Stück für Kinder, eines für Erwachsene, eine Station von insgesamt 30 in ganz Niederbayern: Auf der diesjährigen Tournee durch den Regierungsbezirk macht das Kulturmobil Halt in Riedenburg. Am Samstag, 18. August, kommt die Schauspielerriege in die Dreiburgenstadt, um ab 17 Uhr ihr Publikum zu begeistern.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Kulturmobil in Riedenburg gastiert. Auch für die diesjährige Tournee habe man sich gerne beworben, erklärt Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU). "Wir sind Kulturstadt, darauf legen wir viel Wert", betont er. Die Stippvisite lässt sich Riedenburg darum auch etwas kosten, rund 1500 Euro fallen dafür an - Verpflegung der Besucher inbegriffen. "Für die Erwachsenen gibt es abends eine Sektbar, für die Kinder am Nachmittag wahrscheinlich eine Saftbar", erklärt Thea Helmich (FW), die Kulturbeauftragte des Riedenburger Stadtrats. Der Eintritt zu den beiden Vorstellungen am Marktplatz ist frei. Bei schlechter Witterung wird das Spektakel in den Bauhof verlegt. "Das entscheidet das Team gegen Mittag, wenn es hier ankommt", kündigt Tanja Roithmeier, Leiterin der Tourist-Info, an.
Der Regisseur des Theaterstücks für die Kinder - "Die Abenteuer von Tom und Huck" - dürfte laut Tourismusreferentin Ramona Thumann vielen bekannt sein. "Moritz Katzmair kenn man vom ,Tatort' oder von ,Hubert und Staller'", sagt sie. Die Schauspieler Henriette Heine, Julian Häuser und Kolja Heiß erwecken die Geschichte um Thomas Sawyer, der mit seinen Freunden Huckleberry Finn und Becky Thatcher Streiche ausheckt und wilde Abenteuer erlebt, für die jungen Zuschauer zum Leben. Regisseur Katzmair hat aus dem bekannten Roman von Mark Twain eine Theaterfassung erarbeitet. Mit Henriette Heine betritt sogar eine Landkreisbürgerin die Bühne: Sie kommt aus Großmuß, Ortsteil der Gemeinde Hausen, und ist die Tochter des Architekten und Schriftstellers E. W. Heine, der Werke wie "Das Halsband der Taube" oder "Die Raben von Carcassonne" verfasst hat. Das Stück, in dem es laut Thumann vor allem um Freundschaft, die Liebe zur Heimat und Menschlichkeit geht, dauert etwa eine Stunde und beginnt um 17 Uhr.
Die Erwachsenen können sich auf "Tartuffe, der Scheinheilige" freuen. Die Aufführung dauert 90 Minuten zuzüglich 20 Minuten Pause. Die Komödie nach Jean Baptiste Molière verlegt Regisseur Sebastian Goller kurzerhand ins ländliche Bayern des Jahres 1920. Der Großbauer Leitl bewundert so den Betrüger Tartuffinger, befolgt alle seine Ratschläge und will sogar seine Tochter mit ihm verheiraten und ihm den Hof überschreiben. Dies gilt es, zu verhindern. Wie es ausgeht, zeigen dem Publikum die Schauspieler Sarah Finkel, Eva Gottschaller, Carmen Jahrstorfer, Florian Fisch, Bernhard Schnepf und Johannes Schön. Beginn ist um 20 Uhr. Informationen gibt es auch unter www.kulturmobil.de.
