Ingolstadt
Vom Werkvolk zur KAB

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung St. Anton feiert 100-Jähriges

17.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:23 Uhr

100 Jahre KAB St. Anton: Das feierte die Katholische Arbeitnehmerbewegung am Samstag mit einem Festgottesdienst.

Ingolstadt (DK) Die Katholische Arbeitnehmerbewegung St. Anton Ingolstadt hat am Samstag ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 1912 besteht die Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in Kirche, Gesellschaft und Politik die Lebensverhältnisse zu verbessern.

Damit gibt es die KAB St. Anton sogar länger als die Kirche: Die feiert ihr Hundertjähriges erst in zwei Jahren.

Am 11. Februar 1912 wurde die Gruppe als katholischer Arbeiterverein gegründet – zunächst mit 40 Mitgliedern. Die Zahl der Arbeiter wuchs aber stetig an: Schon Ende des Jahres zählte der Verein 79 Mitglieder. Der Beitrag, der damals vierteljährlich gezahlt werden musste: 75 Pfennig. Die Vereinstätigkeit währte zunächst nur einige Jahre. In der NS-Zeit von 1938 bis 1945 wurde die Gruppe verboten. 1948 dann nahm der Verein seine Arbeit als „Werkvolk“ wieder auf – zunächst mit 15, schnell aber schon mit 75 Mitgliedern. In der Geschichte der Wiederbelebung des Vereins spielt Martin Birzl eine besondere Rolle. Er baute die KAB 1948 wieder auf, war Vorsitzender, Beisitzer und Berater. Birzl starb 1993 – bei der Feier am Samstag wurde er in der Rückblicksrede von Josef Krammel besonders geehrt. Das Jubiläum der KAB wurde in St. Anton groß gefeiert – mit einem Festgottesdienst und einer anschließenden Feier, bei der der Vorsitzende der KAB, Alfred Kraus, Pfarrer Matthias Blaha und Andreas Holl verdiente Mitglieder ehrten und drei neue Mitglieder willkommen hießen. Thomas und Rita Schneider sind seit 25 Jahren dabei – wie Georg Meier sowie Adolf und Renate Stiller. Anton und Christine Eichlinger, Franz und Anita Tischler sowie Johann Hartweg und Hans-Bernd Neyer wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 35 Jahren dabei sind Karl und Elfriede Motzet, Herbert Habermann, Lenhard Rabl, Helmut Pfab, Anton Michl, Gertrud Würzinger und Elisabeth Brand. Josef und Monika Bierner bekamen eine Ehrung für 45 Jahre Mitgliedschaft.

Hildegard Birzl und Josef Krammel wurde eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie wurden als Ehrenmitglieder für über 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.