Neustadt (gsz) Seit Wochen proben die Singklassen, Blockflötengruppen und verschiedenen Instrumentalensembles von Neustadts städtischer Sing- und Musikschule für ihren großen Auftritt am Freitag, 30. Juni. An diesem Abend präsentieren die Kinder und Jugendlichen ab 19.30 Uhr im Bürgersaal ihre Lernerfolge im Singen und Musizieren.
Der Eintritt ist frei.
Die einzelnen Darbietungen spiegeln neben der Vielfalt des Angebots im Lehrplan auch die Freude der Schüler am Singen und Musizieren. Und natürlich den Erfolg eines jeden Einzelnen und der Lehrer, ganz vorneweg Schulleiter Josef Huber. Längst haben sich Gruppen, die sich in der Musikschule formierten, in Neustadts kulturellem Leben etabliert, wie zum Beispiel die Jungbläser, die beim Konzert einen eigens komponierten Marsch präsentieren, oder die Stadtkapelle, die mit dem "Erzherzog Albrecht Marsch" glänzt und dem beliebten Volksmusikstück "Rehragout".
Mit dabei sind auch die Absolventen der Grundausbildung, die gerade mal ein Jahr oder zwei Jahre Blockflöte spielen, das Instrument, mit dem jeder seine Laufbahn in der Musikschule beginnt.
Aufgelockert werden die Auftritte der Ensembles mit Akkordeon, Geige und Blasinstrumenten von den Auftritten der Singklassen, unter anderem mit dem musikalischen Hinweis: "Wir sind die Neustadtkinder."
Als Star des Abends wird Sebastian Attenberger gehandelt, ein Virtuose nicht nur auf der Tuba, sondern auch der Trompete, am Schlagzeug und Elektrobass. Weil dem sportlichen 15-Jährigen diese musikalische Vielfalt offensichtlich nicht ausreicht, hat er sich bei den Europameisterschaften im Einradfahren 2015 beim 100-Meter-Sprint auch noch den Titel geschnappt.
Vor vier Jahren fand Josef Huber aus einer spontanen Laune heraus, wie er das Publikum ganz besonders mitreißen kann. Er ließ alle einmal einfach mitsingen und denkt sich seitdem dafür jeweils ein beliebtes Volkslied oder einen aktuellen Hit aus. Für den nächsten Freitag hat der Musikschulchef den Ohrwurm "Du hast mich 1000-mal belogen" von Andrea Berg herausgesucht. Der Text steht auf der Rückseite des Programms.
Fünf Jahre alt sind die Jüngsten, die die Musikschule in Neustadt besuchen. Behutsam werden sie zum Singen oder einem Instrument hingeführt. Viele bleiben dabei oder bekommen sogar Appetit auf mehr, wie das Beispiel Sebastian Attenberger zeigt.
Das kommende Konzert soll nicht nur Spiegel des schulischen Erfolgs sein, sondern die Schüler auch motivieren. "Deshalb hoffe ich, dass am kommenden Freitag viele Besucher kommen", sagt Huber. Natürlich bleiben nicht alle seiner Schützlinge bei der Musik, doch das Interesse und die Begeisterung am und für einen Besuch der Musikschule bleiben. Derzeit werden dort 350 vorwiegend Kinder und Jugendliche unterrichtet. Tendenz weiter steigend. Neustadt ist eine der vier kommunalen musikalischen Ausbildungsstätten im Landkreis, 17 davon mit insgesamt 13 750 Schülern gibt es in Niederbayern.
