Roth
Vom Hospizverein bis zum Pfeifenclub

Bürgermeister Ralph Edelhäußer ehrt Bürger für besondere Leistungen um die Stadt Roth

29.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:37 Uhr

Stolz auf ihre Leistungen sind die jungen und alten Geehrten. Ob Sport, Bildung, Wirtschaft oder Brauchtum – Bürgermeister Ralph Edelhäußer zeichnete viele Bürgerinnen und Bürger für ihre Verdienste um die Stadt Roth aus. - Foto: Brenner

Roth (dbr) Wie kann man sehr langsam eine Pfeife rauchen? Wie bringt man Sterbende zum Lachen? Und wie bleibt man mit über 70 fit genug zum Diskuswerfen? Darum ging es unter anderem bei der Ehrung der Bürger am Sonntag im Schloss Ratibor in Roth.

Bürgermeister Ralph Edelhäußer (CSU) ehrte zahlreiche junge und alte Bürger in den Bereichen Bildung, ehrenamtliches Engagement, Wirtschaft, Kultur, Sport und Brauchtum. Außerdem erhielt Stadtratsmitglied Joachim Waigel den Goldenen Ehrenring, weil er seit 2001 ehrenamtlich Stadtrat ist. Der Ring hat bereits Geschichte: Waigel wünschte sich den Ring seines verstorbenen Vaters Erwin Waigel, in den nun zusätzlich sein Name graviert wurde. Damit sparte er die Kosten für einen neuen Ring und spendete die Summe.

Auch Hans Dieter Joachim von der TSG Roth bewegte die Anwesenden. Der 77-Jährige wurde aufgrund seines Titels als Vizemeister bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Versehrten im Diskuswerfen Klasse M70 ausgezeichnet. Zwei Operationen hat er gerade überstanden, ans Aufhören denkt der rüstige Rentner trotzdem nicht: „Ich fange jetzt halt wieder bei Null an“, kündigt er an, „aber ich will es probieren, für die Stadt Roth.“

Auch Ingrid Gerstner vom Hospizverein Hilpoltstein-Roth wird weitermachen. Sie kümmert sich seit vielen Jahren um die Sterbenden und bekam dafür im Mai bereits die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste und wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt. „Jeder Tod hat auch ein Gelächter“, berichtete sie. Gerade begleite sie eine Frau, mit der sie sehr viel lache. Je nach Wunsch der Sterbenden gehe man gemeinsam in ein Café oder sie lese etwas vor. Wir gestalten gemeinsam Leben.“