Ingolstadt (smr) Reden und Gespräche, Lachen und Laufen und zum Ausklang ein lustiger Film aus Schweden – in Ingolstadt ist viel geboten zum internationalen Tag der Frau.
90 Jahre Frauenwahlrecht, 60 Jahre Gleichstellungsartikel im Grundgesetz, 50 Jahre Gleichstellungsgesetz – an die Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung wird am diesjährigen internationalen Tag der Frau am 8. März erinnert. In Ingolstadt finden die meisten Veranstaltungen bereits am Samstag, 7. März, statt. Im Mittelpunkt steht die Feier der DGB-Frauen mit der SPD-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Johanna Werner-Muggendorfer aus Neustadt an der Donau als Rednerin. Sie ist auch Mitglied in der Kabarettgruppe der SPD-Landtagsfraktion "Hohn und Spott".
Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr im Foyer des Stadttheaters mit einem Kaffeeklatsch, das Programm eröffnet um 11 Uhr die Frauentrommelgruppe Drumana. Weitere Auftritte bestreiten die Kabarettgruppe Familie Stachelbär und der Münchener Gewerkschaftschor Quergesang. Christine Gampe erzählt Kindern Märchen.
Die Gewerkschaftsfrauen haben als diesjähriges Motto "Frauen bestimmt" gewählt. Obwohl schon viel erreicht worden sei, sehe echte Gleichstellung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anders aus, kritisiert die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock. So verdienten Frauen in Deutschland noch immer bis zu 22 Prozent weniger als Männer. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit lautet denn auch eine Forderung zum Frauentag, des weiteren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für alle Kinder, flexible Arbeitszeitmodelle, gleiche Karrierechancen, Eindämmung von Niedriglöhnen und sichere Renten.
Einen Frauenfrühstücksdialog mit Sekt und Kaffee veranstaltet die Frauen-Union, und zwar ebenfalls am Samstag, 7. März, bereits ab 9.30 Uhr in den Räumen der Raiffeisenbank (Eingang Hallstraße). Vier Frauen stellen dort ihre verschiedenen Lebensentwürfe vor: die Holzbildhauerin Karin Lenk-Aguerrebere, die Rechtsanwältin Derya Basal, die Kinderchirurgin Dr. Elfriede Ring-Mrozik und die siebenfache Mutter und Familienfrau Anna Ott. Sinn der Veranstaltung sei es, sich zu vernetzen und verschiedene Lebensmodelle zu durchdenken, betont FU-Kreisvorsitzende Dorothea Soffner in der Einladung.
Unter dem Motto "Frauen laufen für Frauen" fällt am Samstag um 15 Uhr am Kletterzentrum der Startschuss zum Spendenlauf des Zonta-Clubs Ingolstadt. Er findet zum zweiten Mal statt.
Ausklingen wird der Veranstaltungsreigen am Samstag mit einem Filmeabend im Audi-Programmkino. Gezeigt wird ab 17.30 Uhr die Frauenkomödie "Schwedisch für Fortgeschrittene" von Colin Nutley aus dem Jahr 2006. Mitveranstalter ist die städtische Gleichstellungsstelle, die auch einen Themenabend am Freitag, 6. März, organisiert: Prof. Christa Habrich, ehemalige Leiterin des Medizinhistorischen Museums, spricht ab 19 Uhr in der Stadtbücherei über Frauen in der Heilkunde. Musikalisch untermalt wird der Abend durch das 4-phones-Saxophonquartett. Der Eintritt ist frei.
