Gerolsbach
Vom Elfmeterpunkt aus weiterhin eiskalt

Dank Bernd Probsdorfer reißt die beeindruckende Heimserie des FC Gerolsbach erneut nicht

20.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Gerolsbach (SZ) Der FC Gerolsbach und eine Heimniederlage – das passt weiterhin überhaupt nicht zusammen.

Seit dem 8. Mai 2016 (0:2 gegen den TSV Kühbach) haben die Schwarzweißen kein Punktspiel mehr zu Hause verloren – und an dieser beeindruckenden Serie konnte nun auch der BC Rinnenthal nichts ändern. Nach 90 intensiven Minuten stand’s gestern 1:1.

 

Kreisliga Ostschwaben

„Hut ab vor unserer jungen Truppe, wie sie gerade in der zweiten Halbzeit fightete. Das war vom Allerfeinsten“, so FCG-Fußballchef Herbert Krobath durchaus beeindruckt – schließlich hatten die Seinen gestern nicht nur mit einem bärenstarken Gegner fertig werden müssen, sondern auch mit der Tatsache, dass ihnen gleich fünf potenzielle Stammspieler aus den verschiedensten Gründen fehlten.

In der ersten Halbzeit sahen die rund 150 Zuschauer noch eine Partie, in der die Gäste aus Rinnenthal einfach nur souverän agierten. Ihr Führungstreffer durch Mittelfeldakteur Marco Surauer, der einen Abpraller clever in die Maschen setzte (19.), fiel daher gar nicht so unverdient. Und hätte FCG-Keeper Sebastian Ickes nicht kurz darauf sensationell gegen Benedikt Engl gerettet (32.) – das Spiel wäre vielleicht schon frühzeitig entschieden gewesen.

Die Gerolsbacher taten zwar schon vor dem Pausenpfiff ihr Möglichstes – bloß glasklare Einschussgelegenheiten konnten sie sich in Durchgang eins nicht herausarbeiten. Die beste Chance resultierte noch aus einem 25-Meter-Freistoß von Bernd Probsdorfer, den Rinnenthals Schlussmann Felix Fuhrmann gerade noch um den Pfosten lenkte (45.). Nach dem anschließenden Eckstoß traf Thomas Brunner aus kurzer Distanz die Kugel nicht richtig – Pech für den FCG.

Es musste sich bei den Schwarzweißen also etwas tun nach dem Seitenwechsel. Und es tat sich etwas, plötzlich rollte ein Top-Angriff der Platzherren nach dem anderen auf den BCR-Kasten zu. „Unser Coach Daniel Stampfl scheint in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden zu haben“, so Krobath zufrieden.

Was ihm freilich nicht gefiel, war die Abschlussschwäche, die die Seinen wieder einmal an den Tag legten. So hätte Roman Redl allein schon zum Helden des Tages werden können – doch zunächst jagte er den Ball mutterseelenallein über das Rinnenthaler Gehäuse (56.), um neun Minuten später freistehend am überragenden Fuhrmann zu scheitern.

Prompt drohte den Gerolsbachern die Zeit davonzurennen – trotz aller Leidenschaft, trotz allen Engagements. Erst in der 86. Minute war dann kollektive Erleichterung im FCG-Lager angesagt, als es nach einem Foul von Fuhrmann an Redl Elfmeter für Gerolsbacher gab und Probsdorfer diesen in gewohnt souveräner Manier verwandelte – 1:1. Der aktuelle FCG-Kapitän hat hiermit bereits vier Saisontreffer auf dem Konto – allesamt vom ominösen Punkt aus erzielt.

Dass kurz darauf ein eigentlich reguläres Tor von Sebastian Limmer fälschlicherweise wegen Handspiels nicht anerkannt wurde (88.) – natürlich war’s bitter für die Gerolsbacher. „Aber wir sind auch schon mit dem Remis sehr zufrieden“, berichtet Krobath. Tabellenrang sieben nach drei Runden, das kann sich für den Kreisliga-Neuling wahrlich sehen lassen.