Töging
Vom DFB gesponserter Kunstrasen in Töging

22.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:34 Uhr
Auch bei schlechten Witterunsbedingungen können die Fußballer in Töging auf dem Kunstrasenplatz trainieren. −Foto: Meier

Töging (mxi) Einer von 1000 durch den Deutschen Fußballbund (DFB) gesponserten Kunstrasenplätze steht in Töging.

Seit 2008 darf sich der SV glücklich schätzen, so eine Anlage zu haben. Hauptinitiator des Ganzen war Roland Semmler. Im Österreich-Urlaub sah er einige dieser Plätze und wollte für Töging auch einen. Finanziell war die Sache allerdings nicht machbar: Ein Platz kostet rund 30000.

Doch nach der sportlich und finanziell erfolgreichen Heim-WM 2006 hatte der DFB finanzielle Mittel zur Verfügung. Dieses Geld sollte in die Jugendarbeit fließen. Durch einen langen Bewerbungsprozess sollten geeignete Vereine ausfindig gemacht werden. Semmler nahm an diesem mit der Unterstützung einiger Helfer aus dem Verein teil und wurde ausgelost. Die Plätze sind in ganz Deutschland verteilt und befinden sich im Abstand von rund 20 bis 30 Kilometern.

In fast 400 Arbeitsstunden wurde die Anlage in Töging nach einigen Gesprächen und Machbarkeitsanalysen aufgebaut. Der finanzielle Aufwand von rund 8000 Euro für den SVT hielt sich in Grenzen. Seitdem wird die Anlage fast täglich genutzt. Von kleinen Kindern bis zu den Alten Herren des SV sind alle auf dem Kunstrasen. Besonders in der Wintervorbereitung ist dieser ein Glücksgriff für die erste Mannschaft des SV. Wenn die Platzverhältnisse schlecht sind, kann durch den Kunstrasen im Freien trainiert werden. Zugänglich ist die Anlage für Jedermann. Andere Vereine haben ihre Plätze teilweise abgesperrt und nur für Mitglieder zugänglich gemacht. Diese Philosophie wird in Töging nicht verfolgt.

In Eigenregie hat der SV sogar noch ein Flutlicht installiert. So kann der Platz am Abend ebenfalls genutzt werden. Eine laufende Pflege der Anlage ist weiterhin sehr wichtig. Der Bodenbelag, das Kunststoffgranulat, muss regelmäßig nachgefüllt werden. Im vergangenen Jahr wurden neue Netze angebracht. Darüber hinaus trägt die Anlage bereits Früchte in der Nachwuchsarbeit. "Besonders bei Hallenturnieren ist es auffällig, dass die Töginger Kinder, die Erfahrung mit der Bande haben, sich leichter tun. Auch sind die technischen Fähigkeiten der jungen Fußballer teilweise besser ausgeprägt", sagt Semmler.