Zuchering
Vom Bauernhof zum Tulpengarten

Bei Resi und Hans Fürholzer sprießen jetzt Blumen statt Kartoffeln

25.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:54 Uhr

Ein Meer aus Tulpen: Im Garten von Resi und Hans Fürholzer sprießen die Frühlingsboten in satten Rot- und Gelbtönen nur so aus dem Boden. Wenn die Blüte vorbei ist, dann erfreuen sich die beiden Gartenliebhaber an den Pfingstrosen. - Fotos: Brandl

Zuchering (DK) Der Frühling ist auch die hohe Zeit der Tulpen. Ihre farbenfrohe Vielfalt begeistert private Gartenliebhaber genauso wie professionelle Gärtner. Und im Ingolstädter Süden in Zuchering gibt es einen besonderen Garten, den wir heute in unserer DK-Serie vorstellen.

Die breite Kieszufahrt zu dem Grundstück mit seinen zahlreichen Nebengebäuden mitten in Zuchering lässt es erahnen: Dieser Garten gehörte früher zu einem landwirtschaftlichen Anwesen. Fast 30 Jahre ist es mittlerweile her, dass Resi und Hans Fürholzer damit begonnen haben, den großen Hof zu ihrem ganz persönlichen Idyll umzugestalten, in dem sie den Frühling und Sommer auf der Veranda ihrer Laube genießen können.

Doch noch etwas anderes fällt sofort ins Auge, betritt man den Garten der Fürholzers. Eine kleine bunte Insel aus satten roten und gelben Farbtupfern, die sich unweit der Gemüsebeete befinden und dort sanft im Wind wiegen. Es handelt sich um die Tulpenzucht von Resi Fürholzer, mit der sie 1996 begonnen hat. Die zuverlässigen Frühlingsboten stehen derzeit in dem Garten in voller Blüte. "Alles begann mit einem Kübel voller Tulpenzwiebeln", erzählt Resi Fürholzer. Den hatte sie geschenkt bekommen. Zum Wegwerfen seien ihr die Knollen zu schade gewesen. Also begann sie, sie einzupflanzen. Dort, wo einige Jahre zuvor der Schwiegervater noch die Kartoffeln gelegt hatte.

Fürholzers Mann stand zu der Zeit noch im Berufsleben, die Landwirtschaft des Vaters war längst aufgegeben. Der Garten, der sich allmählich immer weiter entwickelte, war daher Sache der Frau des Hauses. Die fuchste sich quasi hinein in die Botanik vor der Haustüre, pflanzte hier und gestaltete da, bis der Garten schließlich so weit gediehen war, dass er - samt oder gerade wegen der Tulpenpracht - zur Augenweide wurde. "Ich kenne keinen anderen so üppigen Tulpengarten in Zuchering", stellt Hans Fürholzer stolz fest. "Wenn ich mit dem Rad in den Hof hineinfahre, dann freut mich der Anblick."

Und mit dem wird es bald wieder vorbei sein, denn bei der Tulpe handele es sich um eine kurzlebige Blume, weiß Resi Fürholzer. Die roten und die gelben seien am dankbarsten. Die Tulpen mit den lila Blüten würden gleich wieder verblühen, berichtet sie und zeigt auf die kahlen grünen Stiele.

Die Blütezeit in der kleinen Tulpeninsel ist aber bei Weitem noch nicht vorbei. Die Fürholzers freuen sich bereits auf die Pfingstrosen, deren pralle Knospen die bevorstehende Blütenpracht bereits erahnen lassen. Um die erneute Farbenpracht im nächsten Frühjahr machen sie sich derweil keine Sorgen. "Wir meinen, es werden jedes Jahr mehr Tulpen", sagen sie. Dabei würden sie seit Jahren keine neuen Zwiebeln mehr setzen.