Hilpoltstein
Vom Babysitter zum Entbindungspfleger

Der Beruf der Hebamme ist in Deutschland eine Frauendomäne - eigentlich!

05.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:36 Uhr
Seine Ausbildung zum Entbindungshelfer absolviert Konstantin Wroblewski derzeit in Ansbach. Beim Boys' Day wird er Jungs von seinen Erfahrungen berichten. −Foto: Arbeitsagentur

Hilpoltstein/Weißenburg (HK) Der 20-jährige Konstantin Wroblewski aus Sachsen-Anhalt absolviert gerade in der ANregiomed Akademie in Ansbach seine Ausbildung zum Entbindungspfleger. Er ist einer von bundesweit zwei männlichen Schülern in diesem Bereich.

"Durch seine Begeisterung für diesen Beruf und seine sympathische, freundliche Ausstrahlung hat sich Konstantin 2016 einen der sehr begehrten 20 ersten Schulplätze an unserer Berufsfachschule gesichert", berichtet Jasmin Treiber-Meier, die leitende Lehrhebamme der Akademie.

Konstantin war vor seiner Ausbildung lange Zeit mit Begeisterung als Babysitter tätig. Bereits in der Schule war sein Lieblingsfach Biologie, wobei ihn hier besonders die Entstehung und Entwicklung von Leben interessierte. Sein Schulpraktikum absolvierte er deshalb in der Praxis der Hebamme, die ihn damals entbunden hatte. Als er dann noch bei der Geburt seines Neffen im Kreißsaal dabei sein durfte, stand für ihn die Berufswahl endgültig fest.

Der junge Mann erzählt: "Alternativen habe ich mir nie überlegt. Für mich stand fest, dass ich Entbindungspfleger werden will."

Konstantin wird am 26. April beim Boys' Days persönlich von seinen bisherigen Erfahrungen berichten. Er freut sich auf viele Jungs, denen er gerne die Begeisterung für seinen Beruf näherbringen möchte. Bei ANregiomed besteht die Möglichkeit, sich an diesem Tag an drei Standorten über diesen und vier weitere Ausbildungsberufe zu informieren.

"Auch in vielen anderen Firmen und Einrichtungen in der Region können bei diversen Veranstaltungen Jugendliche ab der 5. Klasse soziale und pflegerische Ausbildungsmöglichkeiten kennenlernen", sagt Claudia Wolfinger von der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. "Ausbildungsinteressierte Jugendliche können sich darüber hinaus bei der Berufsberatung melden - die Berufsberater wollen allenSchulabgängern helfen, ihren individuell richtigen Weg zu finden", ergänzt sie. Für den Boys Day und den Girls'Day am 26. Aprilsind in vielen Unternehmen noch Plätze frei. Unter www.boys-day.de und www.girls-day.de können sich Jugendliche noch dafür anmelden.