Volles Haus beim Energieforum

08.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

Geothermie ist ein umweltschonendes Heizsystem. In der Sparkasse informierten darüber (v.l.) Hans Dorner, Wolfgang Eppinger und Sparkassen-Vorstand Thomas Schwarzbauer. - Foto: mbs

Schrobenhausen (mbs) Das Thema zieht. Beim Energieforum zu oberflächennaher Geothermie war der Spiegelsaal in der Sparkasse Schrobenhausen voll besetzt. Neben technischen Informationen wurden die Möglichkeiten finanzieller Förderung bei Investitionen in umweltschonende Heizsysteme vorgestellt.

Das Thema Energie bewegt heute jeden einzelnen, schon länger haben sich die Sparkasse Schrobenhausen und Vorstandsvorsitzender Thomas Schwarzbauer die Fragen nach ökologisch ausgerichteten Systemen auf ihre Fahnen geschrieben. Schon mehrfach wurden Hausbesitzer und kommunale Mandatsträger eingeladen. Die Sparkasse hat seither viele Projekte begleitet und finanziert.

Zu "Wärmepumpen in Kombination mit oberflächennaher Geothermie" informierte Wolfgang Eppinger vom IHV Ingenieurbüro für haustechnische Versorgung. Er stellte das Prinzip der oberflächennahe Geothermie vor. In der Regel werden in den Boden Leitungen für einen geschlossenen Wasserkreislauf eingebaut, die dann Erdwärme aufnehmen. In Verbindung mit einer Wärmepumpe, die nach dem Prinzip des Kühlschranks funktioniert, kann die Anlage sowohl heizen als auch kühlen. Neben der Schadstoffreduzierung gibt es eine ganze Reihe weiterer Vorteile: Man braucht keinen Heizraum, kein Brennstofflager, keinen Kaminkehrer. Die Installation der Anlage kostet Geld, aber die Energiekosten sinken sofort und die Anlage amortisiert sich in der Regel binnen zehn Jahren, dann schlagen die finanziellen Vorteile deutlich zu Buche.

Eppinger stellte vier Versionen der oberflächennahen Geothermie vor: den Flächenkollektor, die Erdwärmesonde und den Erdwärmekorb sowie die Nutzung des Grundwassers. Der Bau der Anlage ist anhängig von der Bodenbeschaffenheit, und gerade hier sind in der Vergangenheit vielfach Fehler gemacht worden. Eppinger mahnte dringend, die hydrogeologischen Voraussetzungen auf das genaueste zu untersuchen und dann die Parameter zu einem optimalen Konzept zusammenzuführen.

"Die optimale Finanzierung in Verbindung mit Förderprogrammen bei Energiesparmaßnahmen" präsentierte Hans Dorner, Leiter der Kreditabteilung für Privatkunden in der Sparkasse. Fördermöglichkeiten und Finanzierungshilfen gebe es in erster Linie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW, über die Sparkasse werde das Verfahren abgewickelt. Für Neubauten wurden die Konzepte KfW-Energiesparhaus 60 und 40 oder auch Passivhaus definiert, damit seien transparente Kriterien geschaffen worden. Die Kredite haben lange Laufzeiten und seien durch zehn Jahre Zinsfestschreibung kundenfreundlich.

Auch die Modernisierung von Heizsystemen wird durch Zuschüsse und langfristige Zinsverbilligung gefördert. Wichtig ist, die einzelnen Verfahrensschritte genau einzuhalten, also vor Baubeginn den Antrag zu stellen und hinterher die Abnahme und die Bestätigung der ausgeführten Maßnahmen ausführen zu lassen.

Eine zusätzliche Finanzierungsunterstützung im Energiesparbereich, so Dorner, bilde auch der Handwerkerkredit der Sparkasse Schrobenhausen. Hier erhält jeder Investor einen Sparkassenkredit mit 0,5 Prozent Zinsverbilligung. Nicht übersehen solle man zudem kommunale Förderprogramme wie Invest 21 in Schrobenhausen.