Volland schockt Konkurrenz mit Fabelrekord

23.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:01 Uhr

Volland und seine Verfolger: Von der Pole Position kontrolliert der Hilpoltsteiner das Geschehen im A-Finale nach Belieben. - Foto: privat

Hilpoltstein (HK) Mit einer Fabelzeit auf dem Estering hat Rolf Volland am vergangenen Wochenende die Konkurrenz geschockt und gleich mit seinem ersten Saisonsieg die Gesamtführung in der deutschen Rallycross-Meisterschaft übernommen.

2:48,03 Minuten. Immer wieder sah sich Rolf Volland diese Zeit an, als ob er es nicht glauben konnte. Zwei Minuten, 48 Sekunden und drei Hundertstelsekunden – das war seine Zeit für vier Runden auf dem Estering, beim zweiten Lauf zur deutschen Rallycross-Meisterschaft in Buxtehude. So schnell wie der Rekordmeister aus Hilpoltstein seinen neuen Skoda Fabia um den 945 Meter langen Kurs scheuchte, so schnell war auf dieser Strecke noch kein Starter mit einem Auto der Division 1A unterwegs, auch nicht bei den Läufen zur Rallycross-Europameisterschaft auf dem Estering. Ein Fabelrekord, denn die bisherige Bestzeit verbesserte Volland um vier Sekunden.

Kein Wunder, dass Rolf Volland am vergangenen Rennwochenende total begeistert war: "Mein neuer Skoda ist ein echte Rakete." Nachdem er schon bei der Premierenfahrt zum Saisonauftakt in Oschersleben auftrumpfte und sich nur knapp dem ehemaligen Europameister Sven Seeliger geschlagen geben musste, verbesserte Volland seinen Fabia in der Zwischenzeit enorm. So tüftelte er an der Gewichtsverteilung, stellte die Lenkung direkter ein, und darüber hinaus unterstützen ihn jetzt 14 verschiedene Startprogramme.

Bereits im Training deutete Volland auf dem Estering an, was er an diesem Rennwochenende vorhatte. In 42,10 Sekunden fuhr er gleich einmal die schnellste Runde und distanzierte Seeliger um 79 Hundertstelsekunden – eine kleine Welt auf einer Strecke von nur 945 Metern. Dann kam der erste Durchgang, und Volland fuhr seine Fabelzeit. Die Konkurrenz war geschockt – am meisten wohl der mehrfache Bergrennen-Europameister Herbert Stenger, der in dieser Saison zum Rallycross wechselte. In keinem der drei Durchgänge kam er an Vollands Spitzenzeit heran, verfügt er über ein Auto mit Vierradantrieb und mehr als doppelt so viel Leistung wie der Skoda des Hilpoltsteiner Champions.

Im zweiten Durchgang ließ es Volland etwas ruhiger angehen: 2:51,00 Minuten. Eine Zeit, die aber immer noch unter dem alten Rekord lag und natürlich auch in diesem Durchgang Bestzeit in der Division 1A bedeutete. Der zweitschnellste Fahrer, Lokalmatador Andreas Steffen, war rund vier Sekunden langsamer. Doch Volland war das egal. Er hatte zweimal die Bestzeit gefahren und sich somit vorzeitig die Pole Position für das A-Finale gesichert. Aber auch hier hatte Volland alles unter Kontrolle. Sein Konkurrent Sven Seeliger ritt zwar noch einmal eine Attacke, strandete aber mit gebrochener Antriebswelle. Nach sechs Runden hatte der Rekordmeister seinen ersten Saisonsieg und zugleich seinen ersten Sieg im neuen Auto in der Tasche. Und weil an diesem Wochenende alles perfekt war, übernahm er auch noch die Führung in der deutschen Rallycross-Meisterschaft.