Detroit (DK
Volkswagen verliert am US-Markt weiter

Absatzzahlen der Wolfsburger bleiben auf Talfahrt Tochter Audi legt dagegen weiter zu

04.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:51 Uhr

Detroit (DK) Die Amerikaner bleiben in Kauflaune, was neue Autos anbelangt. Nach dem Abgas-Skandal machen sie allerdings weiter einen Bogen um Volkswagen. Der Absatz der Marke VW brach im April verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent auf 27 112 Stück ein, wie das Unternehmen mitteilte.

Damit fiel das Minus allerdings nicht mehr ganz so deutlich aus wie im Vormonat.

Der Wolfsburger Hersteller läuft der Konkurrenz auf dem US-Markt schon lange hinterher. Die im September 2015 bekannt gewordene Affäre um manipulierte Abgas-Werte verschärfte die Situation noch weiter. VW hatte den Verkauf von Diesel-Modellen danach gestoppt, was den Absatz seit Monaten zusätzlich belastet.

Besser lief es im April hingegen bei der VW-Oberklassetochter Audi. Die Ingolstädter verkauften 17 801 Wagen und damit 5,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Rivale Daimler tat sich hingegen schwer: Der Absatz trat mit 31 825 Autos auf der Stelle. Noch schlechter sah es beim bereits in den Vormonaten schwächelnden Konkurrenten BMW aus, der ein Absatzminus von 8,3 Prozent auf 29 747 Autos verkraften musste. Vor allem die Tochter Mini (minus 12,4 Prozent) zog das Ergebnis nach unten.

Insgesamt zeigte sich der US-Markt aber gut in Schwung. So brachte Fiat Chrysler im April 5,6 Prozent mehr Autos auf die Straße und verbuchte damit den 73. Monat in Folge mit steigenden Verkäufen. Ford schaffte ein Plus von 3,6 Prozent, soll aber laut Branchendienst Truecar kräftig mit Rabatten nachgeholfen haben. Die schwächsten Zahlen seit Januar 2014 legte hingegen US-Branchenführer General Motors vor. Die Verkäufe des Opel-Mutterkonzerns sanken um 3,5 Prozent.

Honda und Nissan lieferten mit 14- und 13-prozentigen Anstiegen ihre bislang besten April-Ergebnisse. Toyota wurde 3,8 Prozent mehr Neuwagen bei der US-Kundschaft los.