Pörnbach
Volksfest ohne Bierzelt

Schausteller mit Veranstaltung in Pörnbach zufrieden - "Menschen sind begeistert, dass sich was rührt"

21.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:26 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Kein Vergleich mit einem echten Volksfest, dennoch waren die Schausteller mit dem von Siegfried Schön in Pörnbach organisierten Corona-Volksfest zufrieden. −Foto: Kollmeyer

Pörnbach - Ein kleines, familiäres Volksfest hat Siegfried Schön auf seinem Gelände im Pörnbacher Gewerbegebiet mit einigen seiner Schaustellerkollegen am Wochenende von Freitag bis Sonntag organisiert.Viele Spontanbesucher, die auf dem Weg zum Wertstoffhof waren, hielten am Freitag und Samstagvormittag an, ließen Frau und Kinder aussteigen, um später dazu zu stoßen. Auch Jugendliche, teils in Volksfesttracht, gesellten sich dazu. Für die Kleinen gab es nicht nur süße Leckereien von Hörmandinger, sie konnten auch Karussell fahren, Spicker werfen und die Großen konnten mit Luftgewehren ihren Schützenmeister ermitteln. Siegfried Schön verkaufte Steak- und Wurstsemmeln, Käse und Brezn sowie Steckerlfisch. Es gab keine Stehtische und kein Zelt, wo die Speisen hätten verzehrt werden können, denn es war ein "Volksfest zum Mitnehmen".

 

Die auf dem Platz versammelten Schausteller waren mit dem Besuch recht zufrieden, trotz der Coronabeschränkungen und des regnerischen Wetters, denn das Wochenende war in diesem Jahr für einzelne Schausteller die einzige Gelegenheit, Umsatz zu machen, da wegen der Coronakrise alle Volksfeste und Märkte abgesagt wurden.

Für Siegfried Schön, dem Bezirksvorsitzenden des Schaustellergewerbes in der Region, war es ein Anliegen, seine Kollegen mit dieser Maßnahme zu unterstützen. Neben seinem Fisch- und Grillstand waren vertreten: der Hörmandinger Süßwarenstand, ein Kinderkarussell der Firma Krems, eine Spickerbude von Claus Schmid sowie ein Schießstand von Rosa Schwer, beide aus Ernsgaden.

 

Für Rosa Schwer war es das erste Mal in diesem Jahr, dass sie an einem solchen Mini-Volksfest teilnahm, Claus Schmid war bereits zusammen mit Siegfried Schön in Ingolstadt beim kleinen Volksfest vor dem Oldtimerhotel in der Manchinger Straße dabei. Außerdem gab es ein kleines Volksfest in Karlshuld und in Buxheim, wo es trotz des kleinen Ortes einen großen Zulauf aus der Bevölkerung gab; die meisten Menschen kamen natürlich in Ingolstadt zusammen, so Schön.

Mit den Behörden gab es kaum Probleme, obwohl bei den ersten Mini-Volksfesten während der strengeren Coronamaßnahmen viele Auflagen zu beachten waren. So durften sich in Ingolstadt maximal 25 Personen auf dem Platz vor dem Hotel aufhalten, "aber alle haben sich an die Regeln gehalten", so Schön. "Die Menschen haben das Konzept angenommen", sagt Claus Schmid. Auch recht zufrieden ist Rosa Schwer mit dem Besuch an ihrem Schießstand.

In 14 Tagen gibt es das nächste "Volksfest", dann wieder in Buxheim, "weil es dort so toll lief", so Schön. "Die Menschen sind einfach begeistert, dass sich etwas rührt." Mit der Stadt Pfaffenhofen, Gaimersheim und auch wieder mit Ingolstadt ist Schön für die nächsten Veranstaltungen im Gespräch, weil auch dort die Herbstvolksfeste ausfallen.

Jeder Schausteller muss dabei sein Hygiene-Konzept vorweisen. Als angenehm empfand Siegfried Schön die Zusammenarbeit mit dem Pfaffenhofener Gesundheitsamt, wie er betonte. Außerdem unterstütze auch Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) die Veranstaltung. Auch wenn bei den teilnehmenden Schaustellern eine gewisse Zufriedenheit über den Besuch herrschte, "so wird das Überleben umso problematischer, je länger die Beschränkungen dauern", so Rosa Schwer.

PK

Wolfgang Kollmeyer