Eichstätt
Vogel zweifelt an sich selbst

07.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Eichstätt (voj) Dank eines Sieges (24:29/11:14) in Eichstätt steht der MTV Pfaffenhofen II mit zurzeit 28:4 Punkten vorzeitig als Meister fest. Wie befürchtet rutschte die DJK, 13:17 Punkte, gleichzeitig auf den siebten Platz ab.

Eigentlich müsste eine Mannschaft im hinteren Mittelfeld, die gegen den vorzeitigen Meister und Aufsteiger mit nur fünf Toren Unterschied verliert, zufrieden sein. Obendrein wenn sie in jeder Halbzeit Zweifel am Sieg der voll besetzten Truppe von der Ilm aufkommen lässt und phasenweise auf Augenhöhe mitspielt. Nicht so die DJK-Sieben, die zuletzt wichtigere Punkte gegen "hintere" Mannschaften liegen ließ und nun einen Ehrgeiz zeigte, der bereits nach einer guten ersten Halbzeit (11:14) zu Missstimmung und hängenden Köpfen führte. Motivationskünstler und Torwart David Wyrwas musste Trainer Sepp Vogel zur Seite springen, der sich mittlerweile vor dem Spiel, in Auszeiten und in der Kabine schwer tut die notwendige Aufmerksamkeit zu bekommen.

Seine "Rot-Weißen", die bis zur zehnten Minute beim 1:4 nur einen Treffer erzielten, zwangen ihn zur frühen Auszeit. Er stellte den Rückraum erfolgreich um, es gelang bis zur 14. Minute der 5:6-Anschluss und ein spannendes Spiel auf Augenhöhe (8:9, 11:12) bis kurz vor der Pause. Dass der MTV Pfaffenhofen dann doch mit einem Dreitorevorsprung in die Kabine ging, wäre kein Grund zur schlechten Stimmung gewesen, die aber nicht Vogel, sondern Wyrwas umbiegen musste.

Binnen zehn Minuten war der Anschluss zum 15:16 wieder hergestellt. Allerdings mussten in der 41. Minute fast gleichzeitig die wichtigen DJK-Spieler Abood Al Houssain und Kapitän Arno Schaaf auf die Strafbank und in doppelter Überzahl stellten die Gäste den Pausenvorsprung wieder her.

Danach zeigte sich wieder ein Spiel auf Augenhöhe, bis ein "Hundertprozentiger" verworfen wurde und im Gegenzug der MTV auf 21:26 erhöhen konnte. Danach nahm Vogel eine Auszeit, ging volles Risiko bei Manndeckung, aber es gab lediglich drei schnelle Tore auf beiden Seiten. Bezogen auf den Spielverlauf, war am Ende der 29:24-Sieg der Gäste sogar etwas zu hoch. Auch der Pfaffenhofener Spielertrainer Martin Maier hatte eigentlich eine deutlichere Handschrift des Meisters erwartet. Bei DJK-Trainer Vogel bleiben Zweifel, ob er seiner Mannschaft weitere Impulse für die letzten drei Spiele geben kann.

Für die DJK spielten: Wyrwas im Tor, Maus (6 Tore), Frey (4), Schaaf (4/3), Al Houssain, Bergér, Reuke und Rihabi (je 2), Wittmann und Eitler (je 1) sowie Rei und Behle.