Pfaffenhofen
"Völlig unzureichend"

20.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Harsche Kritik am Übergangskonzept für den Stadtbus übte im Stadtrat die CSU-Fraktion: Von einer "Optimierung", wie Bürgermeister Thomas Herker (SPD) die Maßnahmen nannte, könne keine Rede sein, so Verkehrsreferent Florian Schranz.

"Das ist ein völlig unzureichendes Ergebnis", ergänzte CSU-Fraktionschef Martin Rohrmann. Das Thema Parken sei völlig außen vor gelassen worden. Und für das Gebotene seien die Kosten schlicht zu hoch: "Fast 170000 Euro mehr für ein paar Linienänderungen? ", fragte Rohrmann. "Es wäre unsinnig, das zu beschließen. " Dass es nur um eine Übergangsphase geht, konterte Bürgermeister Herker - und die habe großes Potenzial. "Für 2022 wollen wir dann radikal neu denken. " Von der CSU-Linie wich Barbara Breher ab, die sogar noch weitere Verbesserungen für spät heimkehrende Bahnpendler vorschlug. "Wir müssen die Übergangszeit als Testphase nutzen", appellierte sie. Kostenbedenken konnte Reinhard Haiplik (ÖDP) nicht nachvollziehen, der die Änderungen zumindest als "passabel" bezeichnete: "Wir haben immer gewusst, dass wir keine schwarzen Zahlen schreiben. " Wichtig sei es, den ÖPNV zu fördern - und nicht, das Defizit gering zu halten. So sah es auch Markus Käser (SPD): "Es kann nicht genug ÖPNV geben", sagte er - aber für den großen Wurf brauche es Vorlauf. Das unterstrich auch Roland Dörfler (Grüne): "Wir müssen das als Übergangslösung verstehen, ehe wir andere Mobilitätsformen anpacken. " Die Entscheidung fiel letztlich mit 22:9 Stimmen - dagegen war die CSU-Fraktion außer Breher und Hans Prechter sowie FDP-Stadtrat Franz Niedermayr.