Ingolstadt (hl) Das frühere DK-Verlagsgebäude an der Donaustraße wird definitiv nicht zum fünftes Rathaus.
Der Stadtrat hat den markanten Bau aus den frühen 60er-Jahren bei der Suche nach einem weiteren Standort für die Verwaltung jetzt erwartungsgemäß aus dem Rennen genommen.
Allerdings ist ein entsprechender Beschlussvorschlag im Finanzausschuss, der vergangenen Mittwoch unmittelbar vor der Vollversammlung tagte, noch leicht modifiziert worden. Im ursprünglichen Text hatte es kategorisch geheißen, dass auf den Ankauf des Gebäudes "verzichtet" werde. Nunmehr halten sich die Bürgervertreter zumindest die Option offen, den Komplex eines Tages vielleicht doch noch in städtischen Besitz zu bringen - allerdings erst nach einer gründlichen Sanierung, die die Stadt aber auf keinen Fall in Eigenregie leisten will.
Bürgermeister Albert Wittmann (CSU) hatte im Finanzausschuss regelrecht davor gewarnt, an der Donaustraße zum jetzigen Zeitpunkt Eigentümer zu werden: "Jeder, der vom Bauen etwas versteht, würde so ein Gebäude niemals kaufen - völlig unrealistisch. " Der Komplex habe "große Tücken"; allein schon die Stellplatzfrage stünde einer öffentlichen Nutzung im Wege. Der Bürgermeister: "Für uns wäre es eine Fehlentwicklung. " In der Auswahl für einen neuen Rathaus-Standort sind jetzt noch der Hauptbahnhof, das bisherige Eichstätter Landratsamt Auf der Schanz und eine Fläche bei der Saturn-Arena.
