Neuburg
„Vivat Jungpfalz“ den Westfalen

150 Lütgendortmunder tauchen ins Schlossfest ein – Sète und Nyborg feiern mit

07.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr
Dortmunder zu gast beim neuburger schlossfest, 7. juli 2017  −Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Frankreich, Tschechien, Australien, Dänemark – das Schlossfest zieht Freunde aus aller Welt an. Am Freitag begrüßte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling als „Kurfürst“ insbesondere die Delegationen aus der Partnerstadt Sète, aus dem dänische Nyborg (Neuburg) und aus Dortmund.

150 Lütgendortmunder kamen mittags im prasselnden Gewitterregen an – wie es sich für stürmische Westfalen in Bayern gehört. Die Musiker der „Emscherflute“ empfingen ihre Landsleute im Nadelöhr, oben wartete der Kurfürst. Mit seinen Untertanen begrüßte er die Gäste herzlich im Rathausfletz, schließlich pflegt man seit über 30 Jahren eine intensive Freundschaft.

Standesgemäß verkündete der OB seine Begrüßung von der Schriftrolle, oft gestört vom wiedergenesenen Hofnarren. Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp war gekommen, Bezirks-Geschäftsführerin Birgit Durrei, Peter Bercio, Akteure des Shanty-Chores sowie Walter Buchholz und Birgit Klimpel, Vorstände des „Festausschusses Dortmunder Karneval“, zuständig für die Narrenzeit und die großen Umzüge.

Reinhard Sack, Sprecher der Lütgendortmunder Vereine, revanchierte sich mit heimatlichen Geschenken: BVB-Schals, Dortmund-Krüge, Schnaps und Schwimmflügel für den Hofnarren, „damit er beim Donauschwimmen nicht untergeht.“ Seit Jahren reisen die Westfalen zum Schlossfest, im Gegenzug spielt die Stadtkapelle beim „Dorffest“ oder die Bayern schauen der Borussia im Stadion zu. „Die Neuburger sind immer eine Bereicherung bei uns in Lütgendortmund“, rief Allround-Organisator Reiner Sack unter Beifall im Fletz. Besonderer Dank gelte Stadtrat Klaus Babel, dem Referenten für alle Dortmund-Fragen.

OB Bernhard Gmehling erinnerte konkret an den kürzlichen Besuch in Lütgendortmund. Die Neuburger nahmen am „Dorffest“ teil und besuchten das Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen Hoffenheim. Der OB traf seinen Dortmunder Kollegen Ulrich Sierau und wiederholte seine Feststellung: „Die Freundschaft der Westfalen ist unübertrefflich.“ Im kommenden Jahr besteht die Verbindung 35 Jahre, das soll in Dortmund gebührend gefeiert werden. Den Grundstock hatte Reinhardt Reißner mit seiner Musikkapelle und Auftritten im westfälischen Karneval gelegt.

Freitagabend folgte der zweite Empfang. Der OB hieß insbesondere die 40-köpfige Delegation aus der südfranzösischen Partnerstadt Sète willkommen. Mit Jocelyne Cassany als Repräsentantin der Stadt und Asan-Chef Maryse Ostalrich wollen die Gäste am Sonntag im historischen Gewand am Festumzug teilnehmen – auch wenn das Hitze-Spektakel beim Umzug 2015 noch in bester Erinnerung ist. Die Südfranzosen bleiben bis Montag, schauen sich noch München und das Hofbräuhaus an und fliegen dann nach Marseille zurück. Ein Wiedersehen gibt es beim Saint-Louis-Fest und beim bayerischen Bierfest in Sète.