Eichstätt
Virtueller Spaziergang

P-Seminar am Gabrieli-Gymnasium will Eichstätt-App um 360-Grad-Bilder ergänzen

08.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr
Die Eichstätt-App wird ergänzt. Schüler des Gabrieli-Gymnasiums werden in ihrem P-Seminar mit eienr speziellen Kamera 360-Grad-Bilder von Eichstätt aufnehmen. Sie sollen dann in die App eingearbeitet werden. Am 7. September 2017 traf sich die Gruppe mit dem externen Partner Bernd Rothfuß für einige Probebilder. Poese −Foto: Poese, Katrin, Wettstetten

Eichstätt (EK) Als Projekt, das immer wieder ergänzt werden kann, war die Eichstätt-App gedacht. Das funktioniert. Die Pioniere vom Willibald-Gymnasium haben inzwischen ihr Abi, jetzt übernehmen Gabrieli-Schüler: Ein P-Seminar plant eine Erweiterung der App mit 360-Grad-Bildern.

Seit fast einem halben Jahr gibt es sie nun zum Herunterladen auf Smartphones oder Tablet-Computer: die Eichstätt-App. Das ehrgeizige Projekt, einen möglichst vollständigen virtuellen Stadtplan mit Informationen für Bürger und Touristen zusammenzustellen, war im Rahmen eines P-Seminars – einem Projekt-Seminar in der Oberstufe – am Willibald-Gymnasium entstanden (wir berichteten) . Nun soll das kleine hilfreiche Programm um einen weiteren Aspekt ergänzt werden: 360-Grad-Ansichten von wichtigen Plätzen und Gebäuden, in denen man mit wenigen Wischern auf dem Display so navigieren kann, als würde man an Ort und Stelle stehen, sich drehen und den Kopf zum Himmel heben.

Bemerkenswert an diesem Vorhaben sind mehrere Aspekte: Erstens scheint es ganz im Sinne der ursprünglichen Initiatoren tatsächlich zu gelingen, dass die App nicht einschläft, sondern immer weiter ausgebaut wird. Zweitens wird das Projekt ab jetzt schulübergreifend. Denn die Gruppe, die sich um die Panoramabilder kümmert, ist ein P-Seminar am Gabrieli-Gymnasium.

Dass die beiden Seminare, die mit digitalen Medien zu tun haben, zusammengefunden haben, war Zufall. Denn der Lehrer Wolfgang Wollny hatte mit seinen Schülern ganz unabhängig von der Eichstätt-App ein Projekt mit 360-Grad-Bildern geplant. „Wir hatten von Anfang an vor, dass wir einen virtuellen Stadtrundgang machen“, erklärt die Schülerin Mona Trautenbach. Die jungen Leute aus der zwölften Jahrgangsstufe, die sich in dieser Woche getroffen haben, um ihr Equipment zu testen, interessieren sich für Technik und das Fotografieren. „Wir wollten zuerst mit einer Kamera lauter einzelne Bilder machen und zusammenfügen“, erzählt Louis Thirion. Das habe sich aber schnell als zu langwierig herausgestellt. Dann kam über persönliche Kontakte zwischen Willibald- und Gabrieli-Schülern die Idee auf, die Bilder in die Eichstätt-App einzubauen. Damit kam auch der Geograph Bernd Rothfuß wieder ins Spiel, der als einer der externen Partner im Willibald-P-Seminar mitgewirkt hatte. Die WG-Schüler haben inzwischen ihr Abi in der Tasche. Die App betreut nun der Apotheker Martin Regensburger mit einer eigens gegründeten Firma weiter. Und Rothfuß arbeitet mit den GG-Schülern an Erweiterungen. Dafür bringt er den entscheidenden technischen Vorteil mit: seine private 360-Grad-Kamera wird er den Schülern im kommenden Schuljahr zur Verfügung stellen.

Dennoch wird es nicht ganz kostenlos gehen: Das Einarbeiten der Bilder in die App und eventuell auch auf der Website des Projekts kostet Geld. Etwa 2000 Euro wird das P-Seminar brauchen, schätzt Rothfuß. Wie das finanziert wird, muss nun möglichst schnell geklärt werden, damit die Schüler ab Mitte September mit ihrem Projekt loslegen können.