Ingolstadt - Die Volleyballer des MTV Ingolstadt schwimmen in der Bayernliga Süd weiter auf der Erfolgswelle und bleiben nach ihrem vierten Sieg in Folge im laufenden Jahr weiter ungeschlagen.
Am Wochenende besiegten die Donau Holz Volleys den MTV Gars mit 3:1 (25:17, 25:21, 19:25, 25:20) und festigten nach 14 Spielen Tabellenplatz sechs.
"Das war wieder ein ziemlich souveränes Spiel", freute sich MTV-Libero Lennart Niemeyer und sah dabei Parallelen zur Partie der Vorwoche - mit einem kleinen Unterschied: "Dieses Mal waren ein paar mehr Wackler drin. Es gab Phasen, in denen wir zwei, drei Punkte am Stück kassiert haben. Wir konnten uns teilweise nicht befreien. " So mussten die Ingolstädter zwar einige Breakserien gegen sich hinnehmen, konterten jedoch und entschieden die Partie so zu ihren Gunsten. Für Niemeyer war dies jedoch keine Überraschung, denn: "Der Gegner war deutlich stärker als Fürstenfeldbruck in der Vorwoche. Es war klar, dass wir eine gute Leistung abliefern müssen. "
Das tat sein Team von Beginn an und erkämpfte sich bereits im ersten Satz einen kleinen Vorsprung, den es dann ins Ziel brachte. Mit 25:17 entschied der MTV den ersten Durchgang für sich, ähnlich souverän ging es mit dem 25:21 im zweiten Satz weiter. Und dann kam der Bruch. "Da hat gar nichts mehr zusammengepasst", erklärte Niemeyer, "wir hatten eine sehr hohe Fehlerquote und waren vom Kopf nicht mehr da. Jeder hat sich individuelle Fehler erlaubt. "
Dies sei auch bei Kim Huber (Foto) der Fall gewesen, der zuvor ein starkes Spiel absolviert und einen großen Anteil zu den Satzgewinnen beigetragen hatte. Im dritten Durchgang aber "lief nichts", die Gäste holten sich den Satz mit 25:19. Es war dann ausgerechnet Huber, der das Spiel anschließend wieder an sich riss - mit dem Umweg über eine Gelben Karte. "Er musste seinen Frust loswerden. Die Gelbe Karte war dann eine Initialzündung für die Mannschaft, um aus der Lethargie zu erwachen", beschrieb Niemeyer die neuerliche Wende: "Das hat uns sehr gut getan. Danach war jeder wieder voll da. " Die Ingolstädter knüpften in der Folge an ihre Leistung aus den ersten beiden Sätzen an und machten den Sieg perfekt.
Mit dem vierten Sieg in Folge ist beim MTV mittlerweile so etwas wie ein Selbstverständnis entstanden, Teams aus der unteren Tabellenregion zu besiegen: "Wir haben die Überzeugung, dass wir erfolgreich sein können", meinte Niemeyer, der auch gegen Gars "nie Zweifel daran hatte, dass wir gewinnen - selbst wenn es mal nicht so gut lief. " Ein verlorener Satz könne seine Mannschaft nicht zurückwerfen, dann gewinne man eben den nächsten.
Die nun gesammelten Punkte könnten sich bald als umso wichtiger erweisen, da der MTV nun auf härtere Konkurrenz aus der oberen Tabellenhälfte trifft. "Für die kommenden Spiele gelten andere Voraussetzungen", erklärt Niemeyer. "Wir wollen gut mitspielen, aber es wird eine knappe Sache werden. " Das erwartet er auch von der Aufgabe, die auf die Ingolstädter am kommenden Sonntag (15 Uhr) wartet: Dann empfangen sie den Tabellenzweiten FTM Schwabing. Auch hier rechnet sich Niemeyer etwas aus, da er im Vergleich zur Vorrunde, als die Schwabinger beinahe jedes Spiel gewannen, eine Veränderung erwartet: "Es gibt Gerüchte, dass ihr Top-Zuspieler zur Winterpause gewechselt ist. Das würde erklären, warum sie zuletzt geschwächelt haben. " Sei dies tatsächlich der Fall, "wird es ein enges Spiel. "
bom/Foto:ur
