Neuburg
Vierspurige B 16 auf dem Wunschzettel

2014 Baustart in Weichering-Ost geplant – Vor 30 Jahren öffneten vier Ortsumgehungen

12.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:18 Uhr

Die B 16 ist frei: Vor 30 Jahren räumten die Baudirektoren Walter Brügel (Ingolstadt) und Stefan Woltereck (Augsburg) in Höhe Burgheim die Absperrung weg. Darüber freuten sich (im Hintergrund v.l.) Bürgermeister Manfred Ludwig, Gemeinderat Karl Bosch, Bürgermeister Karl Würmseher, Oberregierungsrat Hartmut Osterburg und Tiefbauleiter Peter Niederhofer - Foto: r

Neuburg (r) „Das wäre absolut unmöglich.“ Burgheims Bürgermeister Albin Kaufmann mag sich den Zustand gar nicht vorstellen, wenn die Bundesstraße 16 heute noch durch seinen Ort führen würde. Vor 30 Jahren öffneten vier Umgehungen gleichzeitig. 2014 geht der dreistreifige Ausbau der B 16 weiter.

Alle Bemühungen des Straßenbauamtes Ingolstadt begleitet der Wunsch von Horst Seehofer und der regionalen Politiker, die B 16 gleich vierstreifig zu gestalten. Die Fachbehörde soll diese Absicht untermauern und für den neuen Fernstraßenbedarfsplan melden. Die Bundesregierung will ihn 2015 aktualisieren.

Das Straßenbauamt bearbeitet derzeit den Abschnitt Weichering-Ost. Anfang 2014 steht der Erörterungstermin an, „danach erwarten wir den Planfeststellungsbeschluss“, erklärt Baudirektor Lutz Mandel. Den Lärmbedenken der Weicheringer komme man entgegen, mit einem Baustart im Herbst wird gerechnet. Die letzte amtliche Zählung ergab hier 11 500 Kraftfahrzeuge pro Tag.

Für die Strecke westlich Weichering leitet das Straßenbauamt 2014 das Planfeststellungsverfahren ein, für Maxweiler-Ost soll ein Ingenieurbüro den Vorentwurf erarbeiten. Der weitere Verlauf Maxweiler-West bis zur Zeller Kreuzung werde Gegenstand einer Voruntersuchung.

„Wir arbeiten also kontinuierlich am Ausbau der Bundesstraße 16“, sagt der Chef des staatlichen Bauamtes Ingolstadt. Vierstreifig soll der stark frequentierte Abschnitt im Osten zwischen B 13 und Autobahnanschluss BAB 9 werden.

Für die vier Gemeinden Straß, Burgheim, Staudheim und Rain war der 15. Dezember 1983 ein besonderer Tag: Mit einem Schlag konnten sie den immer massiver werdenden Durchgangsverkehr loswerden. Die Straßenbauämter Ingolstadt und Augsburg gaben die neue B 16-Trasse mit den vier Ortsumfahrungen frei.

Die 14 Kilometer lange Neutrassierung der Bundesstraße mit 18 Brücken kostete damals 33 Millionen Mark. 45 Hektar Land nahm das Projekt in Anspruch, davon zwölf Hektar die reine Asphaltstraße. Zum Ausgleich gab es Ersatzbiotope. Der Bund Naturschutz kritisierte, dass die neue Straße die Burgheimer Wiesen im Donautal zerschneide und dem Brachvogel die Heimat raube. Die Bürgermeister Manfred Ludwig (Burgheim) und Karl Würmseher (Rain) dagegen bedankten sich bei den Straßenbauern, weil ihre Bürger „jetzt endlich ruhiger schlafen können.“