Eichstätt
Vierhändiger Genuss aus einem Guss

Die Pianistinnen Anna und Ines Walachowski zu Gast bei Pro-Musica in Eichstätt

02.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:51 Uhr
Ines und Anna Walachowski (v. l.) begeisterten das Publikum im Spiegelsaal der ehemaligen Residenz in Eichstätt. -Foto Greck −Foto: Greck, Regina, Eichstätt

Eichstätt (EK) Zwei Pianistinnen, viele Musikstile, ein Flügel und ein runder Klang aus einem Guss mit vielen facettenreichen Nuancen - das ist die Quintessenz des Konzertabends im Spiegelsaal der ehemaligen Residenz in Eichstätt. Im Rahmen der Pro-Musica-Konzerte brachten Anna und Ines Walachowski Werke von Mozart bis Dvorák mit ins Altmühltal.

Bereits 2014 waren die beiden Walachowski-Schwestern bei der Eichstätter Pro-Musica-Reihe zu Gast. Am Donnerstagabend zeigten sie erneut, dass sie Meisterinnen des Zusammenspiels sind. Das schafft das Geschwisterpaar dank seiner langjährigen Erfahrung als Duo perfekt: Die vier Hände lassen die Musik wie aus einem Guss erklingen.

Ines übernahm dabei den Part der hohen Töne und Melodien, während Anna mit den tiefen Tönen das Fundament schuf. Egal ob rasante Passagen oder gefühlvolle Melodiebögen, egal ob raumgreifende Motive im imposanten Forte, bei denen der Flügel bebte, oder leisen, fast verhuschten Stellen, die beiden Schwestern beeindruckten mit absolut perfekten Zusammenspiel. Jede von beiden schien zu wissen, wie die andere Tempo, Rhythmus und Klang fühlte.
Diese Einheit beherrschen die beiden Walachowski-Schwestern in vielen Musikstilen. Am Donnerstag spannten sie einen Bogen von klassischen Sonaten, über elegisch romantische Fantasien und Salonmusik hin zu opulenten und rasanten Tänzen. Die ausgefeiltesten Interpretationen zeigten die beiden bei Franz Schuberts "Fantasie f-moll" und bei der Auswahl von Antonin Dvoráks "Slawischen Tänzen". Das perfekte Zusammenspiel und die unglaubliche Vielfalt in der Interpretation unterschiedlicher Musikstile machten den Konzertabend zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Der lange Beifall den Publikums zeigte, dass die beiden Schwestern gerne wieder nach Eichstätt kommen dürfen.
 

Regina Greck